Glaube
20 Kinder empfingen die Erstkommunion

In der Pfarrei Schmidmühlen wurde der erste Besuch am Tisch des Herrn anders als sonst, aber auch sehr festlich gefeiert.

27.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:04 Uhr
Johann Bauer
Erstkommunionkinder mit Pfarrer Werner Sulzer −Foto: Johann Bauer

20 Kinder aus der Pfarrei empfingen am Samstag und Sonntag erstmals die Kommunion. Würdig wurden diese Festtage mit Pfarrer Werner Sulzer und der gesamten Pfarrgemeinde begangen. Die Kinder selbst gestalteten den jeweiligen Festgottesdienst mit.

Aufgrund der Hygienemaßnahmen feierten am Samstag und Sonntag jeweils zehn Kinder ihre Erstkommunion. „Erstkommunion nicht so wie erhofft – nicht so wie erträumt – so wie es unter den gegenwärtigen Bedingungen möglich ist – vielleicht steht Jesus sogar etwas mehr im Vordergrund als sonst“, betonte Pfarrer Werner Sulzer nach dem Eingangslied. Im Anschluss daran trugen Kinder die Kyrierufe mit Texten vor. Bei der Taufe habe der Vater für die Täuflinge die Taufkerze entzündet. Ebenso wurde nun die Erstkommunionkerze entzündet.

Zur Predigt meinte Pfarrer Werner Sulzer zu den Kindern: „Stellt euch einmal Jesus, seine Worte, sein Leben als Samenkorn vor und die Erde, in der er aufgehen möchte, das seid Ihr selbst, Euer Leben, Euer Herz.“ Es brauche nun jemanden, der diesen Samen – Jesus und seine Botschaft – aussät. Jesus, den Glauben und damit eine unzerstörbare Hoffnung ins Herz eines Kindes hineinzulegen, ist eine der vornehmsten und schönsten Aufgaben, die den Eltern zukommen.

Dabei dürfe man nicht zu spärlich säen. Man könne sich einen Bauern vorstellen, der nur ganz wenige, abgezählte Körner in seinen Acker steckt, weil er davon ausgeht, dass jedes aufgehen muss, oder einen Gartenbesitzer, der einen neuen Rasen anlegt, indem er genau abgezählte Grassamen in die Erde gibt. Säen müsse man mit vollen Händen, mehr als reichlich, da immer nur ein Teil aufgehe. „Schenken Sie Ihren Kindern Glauben und Hoffnung und davon nicht zu wenig, sondern reichlich“, meinte der Pfarrer zu den Eltern gewandt.

Damit das Samenkorn aufgehen könne, müsse der Boden aufgelockert sein. Ein hartes, abgestumpftes Herz, ein Herz, das nur an sich denkt, das nur an Materiellem Interesse habe, das übersättigt sei, sei unempfänglich für Jesus. So sollte man Gott ein offenes, neugieriges, aufnahmebereites Herz entgegenbringen, damit er in einem ankommen könne.

Ist das Samenkorn in der Erde, brauche es die Wärme der Sonne und die Feuchtigkeit des Regens. Das Wasser weiche die harte Schale auf und bringe es zum Keimen, die Wärme lockt es aus dem Boden heraus. Entsprechend seien es vor allem zwei Dinge, die das Gute, den Glauben, die Hoffnung in einem jungen Menschen wachsen lassen: zum einen eine wohltuende, positive Atmosphäre, Nestwärme, ein familiäres Umfeld, das Geborgenheit und Wärme schenke, und zum anderen das Gebet. Beten heiße, sich und sein Leben in die Sonnenstrahlen Gottes zu halten. Beten heiße, die Seele von Gottes Liebe begießen zu lassen. Dies lasse das Beste in einem keimen und wachsen, gedeihen und aufblühen.