Brauchtumspflege
Alles drehte sich um den Raigeringer Kirwabaum

01.08.2022 | Stand 01.08.2022, 13:45 Uhr
Mit „Schwalben“ gelang es den kräftigen Männern, den 33 Meter langen Baum in die Senkrechte zu hieven. −Foto: Thomas Graml

Der Tradition verpflichtet, lebt und pflegt der Burschenverein 07 seit 115 Jahren die Brauchtümer rund um die „Racheringer Kirwa“. Einst war sie die größte Traditionskirchweih der Oberpfalz.

Seit Corona wird die Kirchweih eine Nummer kleiner gefeiert. Gleichgeblieben sind die Bräuche, bei denen keine Abstriche gemacht wurden. Der Baum wurde von den Burschen aus dem Stadtwald geholt und geschmückt, das Baumloch ohne Maschinen mit Pickel, Schaufel und Spaten gegraben und auch beim Aufstellen des 33-Meter-Baums waren neben der Muskelkraft nur die „Schwalben“ als Hilfen dabei. Das Kommando hatte ein neues Trio: Neben Chef Werner Biehler kommandierten erstmals Josef Pongratz und Ex-Vorstand Stefan Nübler die Mannschaft.

In der Corona-Pause verabschiedeten sich einige Ältere aus der Mannschaft. Die Lücken wurden jedoch erfolgreich durch die Fußballer des SV Raigering geschlossen, was den Zusammenhalt in Raigering einmal mehr unter Beweis stellte.

Nach der schweißtreibenden Arbeit kam natürlich das Vergnügen. Festlicher Höhepunkt was das Austanzen des Baumes durch die Kirwapaare. Natürlich stimmten da auch die Burschen wieder ihre Schnodahipfln an: „Am Sunnta is Kirwa, des woaß i ganz gwiß, doa frag i mein Voda, wou da Geldscheißa is.“ Auch am Dienstag wird in Raigering weiter gefeiert. Gegen 22 Uhr ist das Geldbeutelwaschen.

− agt