Umweltschutz
Amberger Kinder entdecken das vielfältige Leben im Bach

02.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:54 Uhr
Jochen Wehera vom Wasserwirtschaftsamt Weiden (r.) zeigte den Kindern das Leben im Bach. Mit Hilfe von Keschern, Sieben, Becherlupe und Petrischale konnten die jungen Forscher Wasserläufer, Schnecken, Steinfliegenlarven und sogar Flusskrebse beobachten. −Foto: Markus Achhammer

Kinder der Montessori-Schule Amberg durften einen ganz besonderen Vormittag erleben. Sie erforschten einen Bach und lernten dabei spielerisch die Bedeutung von Gewässern kennen.

An einem Tag im Schuljahr gestalten nicht die Lehrer den Unterricht. Im Rahmen des Projekttages „Eltern machen Schule“ werden verschiedene Workshops für die Schüler angeboten. Die Idee dahinter ist, den Schülern die Möglichkeit zu geben, Neues kennenzulernen, auszuprobieren und eigenes Interesse zu entwickeln.

Markus Achhammer wollte an diesem Aktionstag den Mädchen und Buben seine Arbeit als Gewässerberater beim Landschaftspflegeverband Amberg-Sulzbach e.V. sowie das Leben am und im Bach näherbringen. Das hat das Wasserwirtschaftsamt Weiden mitgeteilt. Acht Schülerinnen und Schüler hatten dabei die Möglichkeit zu einer kleinen Exkursion zusammen mit Markus Achhammer und Joachim Wehera vom Wasserwirtschaftsamt Weiden.

Verschiedene Tiere im Wasser beobachtet

Am Umgehungsbach der Wasserkraftanlage Drahthammer in Amberg erfuhren die Kinder viel über das Ökosystem Gewässer, dessen Pflanzen und Tiere und dessen Bedeutung für den Menschen. Die Schüler gingen am Bach auf eine Naturentdeckungsreise. Dabei lernen sie die Vielfältigkeit, Schutzwürdigkeit und die ökologische Bedeutung dieses faszinierenden Lebensraumes vor der Haustür kennen.

Mit Hilfe von Keschern, Sieben, Becherlupe und Petrischale konnten die jungen Forscher Wasserläufer, Schnecken; Steinfliegenlarven und sogar Flusskrebse beobachten.

„Die in einem Bach gefundenen Tiere zu untersuchen, ist schon spannend an sich. Darüber hinaus können sie aber auch noch weitere Erkenntnisse liefern“, erklärte Jochen Wehera. Viele Tiere würden nämlich nur bei einer bestimmten Gewässerqualität vor kommen. „Sie heißen Zeigertiere, weil sie den ökologischen Zustand des Gewässers anzeigen“, erklärte Wehera.

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Viele wertvolle Lebensräume sind verschwunden

Durch Begradigung und Ausbau sowie die weiträumige Zerstörung natürlicher Auenlandschaften seien für Mensch und Natur gleichermaßen wertvolle Lebensräume verlorengegangen. Die Wiederherstellung naturnaher Gewässer, Ufer und Auen sei daher erklärtes Ziel der bayerischen Gewässerschutzpolitik. Um die Ökosysteme im und am Gewässer für kommende Generationen zu bewahren, gelte es schon heute, die Wasserschützer von morgen zu schulen und für das Thema zu begeistern, heißt es in der Mitteilung weiter.

Trotz des kalten Wetters waren die Kinder sichtlich begeistert über die Naturentdeckungsreise am Wasser. Beim aktiven Erleben falle das Begreifen der Zusammenhänge sowie der Anpassungsstrategien der Wassertiere den Kindern leichter und mache dazu sogar noch Spaß.

Kinder für den Umweltschutz begeistern

Im Rahmen dieses Aktionstages wurden die Mädchen und Buben für Notwendigkeiten und Möglichkeiten sensibilisiert, die der Mensch zum Schutz und zur Erhaltung einer intakten und lebenswerten Umwelt hat. Den Schülern wurde praxisnah gezeigt, warum es so wichtig ist, die Gewässer zu schützen und sorgsam mit einer der wichtigsten Ressourcen umzugehen. Dies sei Umweltbildung im besten und hoffentlich nachhaltigen Sinne, betonen die Verantwortlichen in der Mitteilung. Der Aktionstag war ein voller Erfolg, dabei waren sich alle einig.