Kulturausstellung
Amberger Stadtmuseum: Eine Reise in die Vergangenheit

27.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:17 Uhr
Die Ausstellunggreift verschieden Aspekte der 80er Jahre auf. Von Musik über Sport bis hin zur politischen Gesinnung. −Foto: Riß

Schrill, bunt, laut und vielfältig – so waren die 80er. Schulterpolster trafen auf Karottenhosen, Vokuhila auf Dauerwelle, Vollkost auf Trennkost. Aerobic, Bodybuilding oder Tennis begeisterten mit Idolen wie Jane Fonda, Arnold Schwarzenegger, „Bum Bum Boris“ oder der „Gräfin“ breite Gesellschaftsschichten für Sport und Bewegung.

Wie es in einer Pressemitteilung heißt, wagt das Stadtmuseum mit der Ausstellung einen Blick in die Vergangenheit. Welche politischen und gesellschaftlichen Ereignisse prägten das Jahrzehnt? Was waren die vorherrschenden Mode- und Musikstile? Wie war der Alltag in den 80er Jahren und welche technischen Neuerungen haben Einzug gehalten? Worin unterschieden sich die 80er Jahre von der Gegenwart oder gibt es sogar Parallelen zu heute?

Der Ausstellungsrundgang führt durch die neun Themenbereiche Wirtschaft und Konsum, Geschichte, Mode, Musik, Alltagswelt, Sport, Film und Fernsehen, Umwelt sowie Medien und Technik. Dabei wird sowohl auf allgemeine Trends und Entwicklungen eingegangen als auch der Blick speziell auf Amberg gerichtet.

Die 80er standen für mehr Umweltbewusstsein

Es war das Jahrzehnt, in dem sich mit Mikrowellen, der Etablierung privater Fernsehsender, Videorekordern und Heimcomputern vor allem technisch vollkommen neue Möglichkeiten boten. Parolen wie „Atomkraft? Nein danke“ oder „Wackersdorf ist überall“ zierten unter anderem Buttons sowie Aufkleber und traten für mehr Umweltbewusstsein ein. „Es ist bemerkenswert, wie aktuell manche Themen derzeit wieder sind“, sagt Julia Riß, Museumsleiterin in Amberg. Objekte aus dem museumseigenen Bestand, ebenso wie von Leihgebern aus Amberg, dem Landkreis Amberg-Sulzbach sowie derMetropolregion Nürnberg schaffen eine lebendige Verbindungzur regionalen und überregionalen Alltagswelt der 80er Jahre. Daneben ergänzen ausgewählte Archivalien wie auch mehrere Medienstationen den Rundgang, heißt es in der Meldung weiter.

Besucher können an zeitgemäßen Spielekonsolen zocken

Neben verschiedenen Abstimmungsmöglichkeiten – unter anderem zu den persönlichen Idolen oder der technischen Ausstattung – lädt die Ausstellung Besucher auch zu einer Aerobic-Einheit ein. Bei einer Gaming-Runde – einzeln oder zu zweit – an der Spielkonsole darf gezockt werden. Besucher begeben sich im Stadtmuseum Amberg auf eine Zeitreise zurück in die 80er. Zusätzlich zur Möglichkeit privater Gruppenführungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden ebenso museumspädagogische Programme für Kindergartengruppen und Schulklassen angeboten. In Kooperation mit der VHS Amberg werden zudem eine Aerobic-Kursstunde und ein Expertenvortrag zur Musik der 80er Jahren angeboten.

Darüber hinaus sind ab Oktober 2022 Schulklassen der Jahrgangsstufen fünf bis elf aller Schularten eingeladen, sich am Schüler-Gestaltungswettbewerb zu beteiligen. Der Musikvortrag „Als Schlager elektronisch wurden – Die Wiedergeburt deutscher Popmusik in den 80er Jahren“ findet am Mittwoch, 12. Oktober von 19 bis 21 Uhr statt. Referent Peter Seidl lädt zu einer unterhaltsamen, musikalischen Zeitreise mit vielen Hörbeispielen und Hintergrundinformationen ein. Die Kosten betragen zehn Euro und Anmeldung sind über die VHS ab 6. September möglich. „Jane Fonda is back“ heißt der ‒ Aerobic-Kurs, der am Dienstag, 25. Oktober von 18 bis 19 Uhr stattfindet.

Der Trendsport „Aerobic“ mit einem Kurs wieder aufleben lassen

Sportliche Zeitreise in die 80er Jahre, dem Jahrzehnt, in dem Aerobic auch in Deutschland zum Trendsport wurde. Bei dazu passender Musik gibt es eine Sporteinheit für den ganzen Körper. Wer noch Aerobic-Kleidung zu Hause hat, darf diese natürlich gerne anziehen. Die Kosten betragen vier Euro und auch dafür ist die Anmeldung über die VHS ab 6. September möglich. Vom 15. Dezember bis 8. Januar 2023 findet Ausstellung mit den angesprochenen Schülerarbeiten unter anderem zu den Themen Architektur und Design, statt.