Amberg-Sulzbach
Armin Daubenmerkl ist neuer Örtlicher Einsatzleiter im Landkreis

06.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:45 Uhr
Landrat Richard Reisinger überreichte Armin Daubenmerkl die Ernennungsurkunde. Kreisbrandrat Fredi Weiß (r.) und Matthias Viehauser (Katastrophenschutz Landratsamt) gratulierten. −Foto: Christine Hollederer

Armin Daubenmerkl absolvierte die Abschlussprüfung als Zweitbester vor der Prüfungskommission. Pro Jahr gebe es nur wenige Teilnehmer aus Bayern, die erfolgreich bestehen.

Daubenmerkl aus Freudenberg wurde von Landrat Richard Reisinger zum Örtlichen Einsatzleiter (ÖEL) ernannt. Der Kreisbrandinspektor im Inspektionsbereich II (Freudenberg, Kümmersbruck, Ursensollen, Kastl, Hohenburg, Ensdorf, Ebermannsdorf, Rieden und Schmidmühlen) erwarb die Voraussetzungen für diese seltene Zusatzqualifikation der mittleren Führungsebene in einem dreiwöchigen Lehrgang an der Staatlichen Feuerwehrschule in Geretsried, teilt das Landratsamt mit.

Eine schwierige Prüfung

Pro Jahr seien es nur wenige Teilnehmer aus Bayern, die dort ihre Prüfungen ablegen und erfolgreich bestehen. Daubenmerkl meisterte die Abschlussprüfung als Zweitbester vor der Prüfungskommission, die aus Vertretern des Bayerischen Innenministeriums, des Landesfeuerwehrverbandes und dem Leiter der Abteilung für Katastrophenschutz, Krisenmanagement und Menschenführung an der Feuerwehrschule besteht.

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Daubenmerkl aus Wutschdorf ist seit 28 Jahren bei der Feuerwehr Freudenberg-Wutschdorf und seit zehn Jahren als besonderer Führungsdienstgrad aktiv. Der 42-Jährige ist nun einer von insgesamt sechs Örtlichen Einsatzleitern im Landkreis Amberg-Sulzbach. Fünf kommen aus den Reihen der Feuerwehr (Kreisbrandrat und Kreisbrandinspektoren), einer ist vom Rettungsdienst (Bayerisches Roten Kreuz).

Würdigung vom Kreisbrandrat

Kreisbrandrat Fredi Weiß, Chef der 114 Feuerwehren im Landkreis, würdigte bei der Ernennung die Verdienste des Kreisbrandinspektors: „Armin Daubenmerkl ist ein erfahrener Feuerwehrmann, der als Führungskraft erprobt ist und in den Reihen der Feuerwehr aufgrund seiner Kompetenz, aber auch seiner Empathie, viel Sympathie und Rückhalt genießt.“ Auch Landrat Richard Reisinger weiß um die Fähigkeiten des neuen ÖEL und überreichte dem frischgebackenen Einsatzleiter die offizielle Ernennungsurkunde des Landkreises Amberg-Sulzbach.

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Die Aufgabe eines ÖEL ist es, als höchster operativer Einsatzleiter der Katastrophenschutzbehörde bei Großschadenslagen, Einsätzen mit Koordinierungsbedarf oder bei Katastrophen alle Einheiten von Rettungsdienst, Wasserwacht, Bergwacht, Feuerwehr, Bundeswehr und Technischem Hilfswerk zu koordinieren und zu führen. Bei Katastrophen untersteht sogar die Polizei dem Örtlichen Einsatzleiter vor Ort. Grundlage ist hier das Bayerische Katastrophenschutzgesetz.

Weitere Rolle als Kontingentführer

Zudem wurde der Kreisbrandinspektor zum Kontingentführer für Hilfeleistungskontingente ernannt. Im Landkreis Amberg-Sulzbach bestehen unterschiedliche Hilfskontingente, zum Beispiel Waldbrand, Sturmschäden, die zum überörtlichen Einsatz kommen, wenn diese durch andere Stellen angefordert werden. Der Kontingentführer führt die entsendeten Gruppen in Verbandsstärke in überörtliche Schadensgebiete, wie zum Beispiel die Schneekatastrophe in Berchtesgaden im Jahr 2019 oder die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021, und ist für deren Einsatz vor Ort verantwortlich. Das Einsatzgebiet kann dabei auch in anderen Ländern und Staaten sein.