Second Hand
Die große Tauschparty für Kleider im Amberger JUZ naht

09.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:45 Uhr
Typische Szene auf einer Kleidertauschparty. Eine Besucherin kann ungezwungen nach passenden Artikeln suchen. Vorher hat sich möglicherweise Klamotten aus dem eigenen Bestand bereits abgegeben. −Foto: Symbolbild: Britta Pedersen/dpa

Der Kleiderschrank quillt über, und man hat trotzdem nichts Passendes zum Anziehen? So ergeht es vielen ab und zu. Abhilfe kann da eine Kleidertauschparty schaffen. Aus diesem Grund lädt die Fairtrade-Stadt Amberg am Samstag, 17. September, von 14 und 17 Uhr zu solch einer Veranstaltung in das Jugendzentrum (Juz) Klärwerk ein.

Hier kann gut erhaltene, nicht mehr getragene Kleidung gegen „neue“ eingetauscht werden. Die Organisatoren raten schon jetzt: Ran an den Kleiderschrank und Ausmisten! Am Wochenende sollte sich noch Zeit finden lassen, im Schrank zu wühlen und Klamotten rauszusuchen, die zwar schön sind, aber die trotzdem selten oder nie angezogen werden. Ein klarer Fall für die Kleidertauschparty.

Gesellschaft muss umdenken

Aber wozu das Ganze eigentlich? Ist es nicht viel einfacher, in der Stadt shoppen zu gehen oder online zu bestellen? Es gibt laut Stadtverwaltung Fakten, die zeigen, warum die Gesellschaft umdenken sollte. Die Modeindustrie gehöre zu den größten Klimakillern und sei regelmäßig mit Menschenrechtsverstößen und Umweltschäden in den Negativ-Schlagzeilen vertreten, heißt es in einer Pressemitteilung. „Fast Fashion“ sei zum Trend geworden. Immer mehr Ware werde in immer schlechterer Qualität und unter schlechten Arbeitsbedingungen produziert. So zahlten 93 Prozent der Modefirmen den Textilarbeiterinnen keinen existenzsichernden Lohn. Zusätzlich gingen mit den hohen CO2-Emissionen aus der Textilproduktion weitreichende Negativfolgen für die Natur einher.

Dagegen möchte die Steuerungsgruppe der Fairtrade- Stadt Amberg im Rahmen der Fairen Woche – einer bundesweiten Aktionswoche für den Fairen Handel – ein Zeichen setzen. Sie bietet die Möglichkeit, den Kleiderschrank auszumisten, tolle Teile zu tauschen und auf diese Weise zur Nachhaltigkeit beizutragen.

Ökologischen Fußabdruck reduzieren

Wer mitmachen möchte, kann einfach vorbeikommen und bis zu zehn gut erhaltene Kleidungsstücke mitbringen. Dafür können andere Kleidungsstücke mit nach Hause genommen und so vielleicht ein neues Lieblingsstück ergattert werden. Zusätzlich zum Kleidertausch kann man sich an der Plastikfrei-Station von Silvia Gottinger beraten lassen, wie man seinen ökologischen Fußabdruck reduziert, sowie sich im Café über nachhaltige Mode austauschen. Zudem möchte die Gruppe anhand eines Kurzfilms zeigen, dass es auch anders als mit „Fast Fashion“ geht. Für nähere Infos steht die Sprecherin der Steuerungsgruppe der Fairtrade Stadt Amberg, Heike von Eyb, zur Verfügung. Sie ist per E-Mail an heike.eyb@amberg.de zu erreichen.