Jahresrückblick
Die Sparkasse zieht Bilanz

Die Digitalisierung ist bei der Sparkasse Amberg-Sulzbach im Vormarsch. Das Interesse an Wohneigentum ist nach wie vor hoch.

08.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:52 Uhr
Vorstandsvorsitzender Thomas Pickel (links) und Vorstandsmitglied Alexander Düssil zogen bei der Sparkasse Amberg-Sulzbach Bilanz. −Foto: Thilo Hierstetter

Das Geschäftsjahr 2021 war von herausfordernden Rahmenbedingungen geprägt. Der Vorstand der Sparkasse blickt aber auf ein zufriedenstellendes Jahr zurück. „Dass wir als regionales Kreditinstitut erfolgreich sein können, verdanken wir vor allem dem Vertrauen unserer Kunden und dem Engagement unserer Mitarbeiter“, sagt Vorstandsvorsitzender Thomas Pickel.

Erneut verzeichnete die Sparkasse einen Zuwachs der Bilanzsumme. Gegenüber dem Vorjahr stieg diese um 106 Millionen Euro auf 2206 Millionen Euro. Das Geschäftsjahr 2021 konnte mit einem Überschuss in Höhe von 964.000 Euro abgeschlossen werden. Im Vorjahr betrug dieser 869.000 Euro. Ursächlich für das Bilanzsummenwachstum sei vor allem die Zunahme der Einlagen um mehr als fünf Prozent auf 1744 Millionen Euro, sagt Pickel. Aufgrund des anhaltenden Negativ– und Niedrigzinsniveaus der EZB kosten diese Einlagen sowohl der Sparkasse als auch den Kunden weiter Geld. Dieser Effekt werde durch die deutlich zunehmende Inflation verstärkt.

„Für den kontinuierlichen Vermögensaufbau vertrauen viele Anleger zunehmend der Anlage in Investmentfonds“, erklärt Pickel. Insgesamt betreute die Sparkasse 2021 einen Wertpapier-Depotbestand von mehr als 813 Millionen Euro.

Folgen von Corona abfedern

Das Jahr 2021 war zum wiederholten Mal davon geprägt, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzufedern. „Die Wertberichtigungen im Kreditgeschäft sind nach wie vor auf einem relativ niedrigen Niveau. Die nächsten Jahre werden zeigen, welche Auswirkungen Corona und die aktuellen weltpolitischen Entwicklungen haben.“

Nach wie vor hoch sei das Interesse an Wohneigentum. So konnten im Jahr 2021 93 Objekte mit einem Rekordvolumen von rund 23 Millionen Euro vermittelt werden. Auch die Digitalisierung schreite kontinuierlich voran. Mit Blick auf die Kundenberatung finden Gespräche sowohl in Präsenz als auch digital statt. „Dieses Angebot werden wir deutlich ausweiten, um flexibel auf die Bedürfnisse eingehen zu können“, sagt Pickel. Außerdem erfreue sich das Online Banking zunehmender Beliebtheit.

Gern genutzt werde zunehmend auch die App „S-Mobiles Bezahlen“ auf Android Geräten oder Apple Pay. „Bargeldabhebungen und die Nutzung der Kontoauszugsdrucker sind hingegen deutlich zurückgegangen“, sagt Düssil. Für gewerbliche Kunden ist die dynamisch fortschreitende Digitalisierung im Zahlungsverkehr oftmals herausfordernd. Die Sparkasse setzt zwei Payment-Spezialisten ein, die in einem Beratungsgespräch auf Basis der Absichten und Ziele die jeweilige Situation analysieren und Lösungen entwickeln.

Die Sparkasse beschäftigt aktuell 350 Mitarbeiter, davon 21 Auszubildende. In den vergangenen Jahren wurde es zunehmend schwieriger, Nachwuchs zu gewinnen. Vor allem die Entwicklung von Spezialisten und Führungskräften im Haus habe eine herausragende Bedeutung.

Familienbewusste Personalpolitik

Begleitet werde diese durch sparkasseneigene Programme und themenbezogene Projekte, sagt Pickel. 2013 erhielt die Sparkasse das Zertifikat „audit berufundfamilie“. Schwerpunkt ist dabei eine familienbewusste Personalpolitik. Den Veränderungen der Arbeitswelt begegne die Sparkasse mit einem Konzept zum Mobilen Arbeiten. „Damit werden wir den Wünschen und Anforderungen des Arbeitsmarktes und unserer Mitarbeiter gerecht“, sagt Pickel.

Trotz des schwierigen Marktumfeldes habe die Sparkasse ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden können. Ergänzt werde das Engagement durch die Förderstiftung der Sparkasse. Das Gesamtengagement in den Bereichen Sport, Kultur, Bildung, Soziales und Umwelt lag bei rund 200.000 Euro.