Auszeichnung
Einsatz geht über das normale Maß hinaus

Landrat Reisinger händigte Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten aus. Geehrt wurde auch Renate Kastl aus Ensdorf.

03.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:37 Uhr
Landrat Richard Reisinger überreichte im Beisein von MdL Harald Schwartz (2. u. 4.v.li.) die Orden an Rudolf Gruber, Renate Kastl, Georg Dürr und Armin Kraus (v.l.). −Foto: Christine Hollederer

Langjähriges ehrenamtliches Engagement im Obst- und Gartenbauverein, in der Kirche, der Gemeindebücherei oder in zahlreichen anderen Vereinen: Das haben vier Persönlichkeiten aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach geleistet und dafür haben sie das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt verliehen bekommen. Landrat Richard Reisinger händigte die Orden nun im Auftrag von Ministerpräsident Markus Söder an die Frau und die drei Männer aus dem Landkreis aus.

Einzige Frau im Bunde der Geehrten war Renate Kastl, wie es in einer Mitteilung aus dem Landratsamt heißt. Die Ensdorferin ist seit mehr als 20 Jahren 1. Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Ensdorf und Motor des Vereins. Landrat Reisinger, zugleich auch Vorsitzender des Kreisverbandes Gartenbau und Landespflege Amberg-Sulzbach, ist „das herausragende Engagement alles andere als fremd“. Er erinnerte an diverse Pflanzaktionen, Blumenschmuck-Wettbewerbe, Rama-dama-Aktionen entlang des Fünf-Flüsse-Radwegs oder von Renate Kastl organisierte Busfahrten zu Landesgartenschauen in ganz Bayern. Reisinger lobte zudem die Nachwuchsarbeit: „Als Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins bist du äußerst bestrebt, Kinder und Jugendliche für die Natur zu gewinnen und sie für das Thema zu begeistern.“ Auch in der Kirche ist Renate Kastl seit vielen Jahren ehrenamtlich aktiv, kümmert sich dort um den Blumenschmuck, bereitet Gottesdienste vor, ist Lektorin und wirkt bei der Gottesdienstgestaltung des Chores mit.

Georg Dürr aus Kastl ist seit 50 Jahren ehrenamtlich aktiv. Im Sommer 1972 übernahm er mit einigen Klassenkameraden die damalige Pfarrbücherei, die kurz darauf zur Gemeindebücherei umgewandelt wurde und heute noch existiert. „Seit dieser Zeit sind Sie als Leiter fest mit der Bücherei verbunden und sind mit Ihrem Team unermüdlich bestrebt, diese Einrichtung weiter auszubauen“, lobte der Landrat das Engagement Dürrs, der sich „mit Herzblut und neuen, frischen Ideen einbringt“. Unter seiner Leitung wuchs der Bestand zu entleihender Medien auf über 10.000 an und die Bücherei ist laut Landrat zu einem echten Vorzeigeobjekt der Diözese Eichstätt geworden.

Ein echter Tausendsassa ist Rudolf Gruber aus Edelsfeld. Ein „Zugroaster“, der seit nun 25 Jahren in der Oberpfalz lebt, sich aktiv in die Gesellschaft einbringt und sich für das soziale Miteinander in seiner „neuen Heimat“ engagiert. Ob als Seniorenbeauftragter der Gemeinde, langjähriger Vorsitzender und Motor des Obst- und Gartenbauvereins oder als Nikolaus oder Lese-Opa im Kindergarten, Rudi Gruber ist „allerorten ein verlässlicher Aktivposten“, attestierte ihm der Landrat. Auch bei der Soldaten- und Reservisten-Kameradschaft Edelsfeld bringt sich Gruber seit vielen Jahren aktiv ein, ist darüber hinaus aber auch noch im Kirchenvorstand, als Lektor und auch im Ausschuss des Dekanatsbezirks Sulzbach-Rosenberg aktiv.

Die Liste der Aktivitäten von Armin Kraus aus Hahnbach ist ähnlich lang. Seit 1999 ist er in der Vorstandschaft des Bergknappenvereins Sulzbach-Rosenberg aktiv, übernahm ein Jahr später das Ruder. „Bei all deinem Engagement zeichnest du dich stets durch deine Hilfsbereitschaft, gute Laune und Geselligkeit aus“, bestätigte Reisinger. Seit 2017 ist Kraus nun Vorsitzender der Bergmanns-, Knappen- und Hüttenmännischer Vereine in ganz Bayern mit insgesamt mehr als 5000 Mitgliedern. „Mit deiner ganzen Kreativität und Kraft bringst du dich für die Pflege und den Erhalt der bergmännischen Traditionen und Bräuche ein“, so der Landkreischef, der zudem das Engagement Kraus‘ bei den Pfadfindern, der Siedlergemeinschaft oder den Aquarienfreunden Sulzbach-Rosenberg nicht unerwähnt lassen wollte.

Auch MdL Harald Schwartz (CSU) lobte das Engagement der vier Geehrten, das im wahrsten Sinne des Wortes unbezahlbar sei. „Sie alle sind der unverzichtbare Kitt für ein soziales Miteinander, ohne den ein solidarisches Gemeinwesen nicht möglich wäre.“