Schule
Ersatzbau kostet rund 30 Millionen Euro

Der Spatenstich für die Dreifach-Turnhalle in Sulzbach-Rosenberg läutet den zweiten Bauabschnitt ein.

26.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:42 Uhr
Offizieller Spatenstich mit Bürgermeister Michael Göth (5. von links), Landrat Richard Reisinger (7. von links) und Realschuldirektor Martin Zimmermann (9. von links) −Foto: Joachim Gebhardt

Schweres Gerät regiert am Erlheimer Weg in Sulzbach-Rosenberg: Wie das Landratsamt mitteilt, startete mit dem offiziellen Spatenstich der Neubau der Dreifach-Turnhalle für die Walter-Höllerer-Realschule.

Der Abbruch der bestehenden Sporthalle war bereits von März bis Juni diesen Jahres und läutete den zweiten Bauabschnitt ein. Dieser soll dann im Winter 2022/23 fertiggestellt sein. So lange werde auch das Containergebäude im Norden des Areals stehenbleiben und dann erst an die Berufsschule bzw. ins alte Freibadgelände umgesetzt, wo die nächste Großbaustelle beginnt und ebenfalls Klassenräume ausgelagert werden müssen. Ab diesem Zeitpunkt werde der Platz frei für die Erneuerung der Freisportanlagen im Jahr 2023 als letzte Maßnahme des 2. Bauabschnitts und der Realschul-Generalsanierung mit Gesamtkosten im Bauabschnitt 2 von rund zehn Millionen Euro.

Die Entscheidung „Ersatzneubau statt einer Sanierung“ stellte Thomas Raithel vom Landkreis-Gebäudemanagement noch einmal kurz dar: Die Statik der Dachbinder war unterdimensioniert, diese hätten ersetzt werden müssen, die Verankerungen der Betonfertigteile der Fassade waren ungenügend, eine neue Fassade könnte nicht darauf montiert werden. Der Aufbau des Sportbodens sei so dünn gewesen, dass bei einer Sanierung keine Dämmung möglich gewesen wäre.

Halle für bis zu 400 Personen

„Die Einsparungen bei einer Sanierung wären so gering gewesen, dass sie zu den statischen Risiken nicht im Verhältnis lagen, und selbst dann hätte eine Sanierung kein gleichwertiges Ergebnis erbracht!“

Die neue Halle mit Zuschauergalerie, freute sich Landrat Richard Reisinger, biete zusätzlich eine Versammlungsstätte für 400 Personen, sie sei direkt am oberen Pausenhof angeschlossen, aus Stahlbeton-Fertigteilen errichtet als KfW-Standard-Effizienzhaus 55 mit einem Tilgungszuschuss in Höhe von bis zu 112 000 Euro, samt moderner Gebäudetechnik mit Lüftungsanlage. Sie sei barrierefrei vom Pausenhof und auch aus der Realschule direkt zugänglich. Sulzbach-Rosenbergs Bürgermeister Michael Göth dankte Landrat und Kreistag für die vielen Investitionen in die Schulen, besonders für die zehn Millionen Euro an dieser Stelle, und sicherte zu, bei weiteren Turnhallen-Sanierungen wieder mit Ersatzstunden für die betroffenen Schulen auszuhelfen. Er unterstrich auch die Bedeutung der neuen Halle für den lokalen Vereinssport.

Realschuldirektor Martin Zimmermann freute sich über den Baufortschritt und erinnerte daran, dass der Sportunterricht teils völlig zum Erliegen gekommen sei in den Corona-Zeiten. Die Realschule habe „Asyl“ in den Turnhallen anderer Schulen erhalten und werde sich dafür auch revanchieren, wenn diese in Zukunft zur Sanierung anstünden. Er hoffte auf eine gute Fortsetzung des „Schule-Bau-Agreements“ mit perfekter Zusammenarbeit.

Dank an andere Schulen

Walter Scharnagel von der ausführenden Baufirma sicherte zu, trotz teilweise massiver Materialengpässe die ganze Tatkraft der Firma in eine rechtzeitige Fertigstellung zu stecken. Mit dem traditionellen Spatenstich, so die Pressemitteilung abschließend, eröffneten Politiker, Planer und Vertreter der Firmen die Großbaustelle.