Im Bezirk der Agentur für Arbeit Amberg erhöhte sich die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist leicht, und zwar um rund 60 Personen bzw. 3,4 Prozent. „Die Entwicklung ist trotz des Anstiegs positiv zu werten, da im Sommer immer die Gefahr besteht, dass sich sehr viele Auszubildende nach ihrem Abschluss arbeitslos melden müssen“, sagt Stefanie Neufeld, Leiterin der Geschäftsstelle Amberg. „Zum Vergleich: Vor der Krise stieg die Arbeitslosigkeit zwischen Juli und August 2019 um 11,5 Prozent an, hierfür verantwortlich war zu einem großen Teil die Zunahme der Jugendarbeitslosigkeit. Ein derartiger Anstieg blieb in diesem Jahr aus. Dies zeigt: Die meisten Arbeitgeber sind weiterhin bereit, ihre Auszubildenden zu übernehmen, da in den Firmen weiterhin ein großer Bedarf an Fachkräften besteht.“
Im Vergleich zum August 2020 nahm die Arbeitslosigkeit deutlich ab, und zwar um knapp 460 Personen bzw. 19,4 Prozent. Mitte des Berichtsmonats waren 1890 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem August 2019 lag die Arbeitslosigkeit im August 2021 noch um zirka 70 Personen bzw. 4,1 Prozent höher.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von Juli auf August um 0,1 Prozentpunkte auf nun 3,3 Prozent. Im August 2020 lag die Quote bei 4,1 Prozent, im August 2019 bei 3,2 Prozent. Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus knapp 220 Personen arbeitslos und somit rund 20 Arbeitnehmer bzw. 8,6 Prozent mehr als im August 2020. Im Gegenzug beendeten rund 160 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Dies waren 14 Arbeitnehmer bzw. 8,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Qualifizierung als Chance
Zahlreiche Firmen suchen bereits seit längerer Zeit Fachkräfte und können ihre vakanten Stellen nicht besetzen. Mitte August waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 1220 Stellenangebote gemeldet, zirka 390 Offerten bzw. 47,9 Prozent mehr als im August 2020. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen rund 1650 Stellen und somit 480 Offerten bzw. 41,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die erhöhte Nachfrage nach Personal zeigt sich vor allem im Bereich öffentliche Verwaltung, Metallerzeugung und -bearbeitung, im Großhandel, der Gastronomie und den körpernahen Dienstleistungen, so Neufeld. Bei den unbesetzten Stellen macht sich bemerkbar, dass in einigen Bereichen seit Jahren die Arbeitgeber ihre Ausbildungsstellen nicht besetzen konnten und so Fachkräfteengpässe entstanden sind. Der Mangel zeigt sich unter anderem bei Arbeitgebern in lebensmittelverarbeitenden Berufen bzw. im Lebensmittelverkauf. Dies führt zum Beispiel dazu, dass einige Betriebe ihre Öffnungszeiten eingeschränkt haben. Gerade in Berufen, in denen es zu wenige Bewerber für Ausbildungsstellen gibt, sieht Neufeld die Möglichkeit, auch ältere, ungelernte bzw. wieder ungelernte Kräfte zu qualifizieren. Auskünfte zur Unterstützung erteilt der gemeinsame Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter unter Telefon 0800 4 5555 20 oder per E-Mail an Amberg.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de.
Arbeitslosenquote bei 2,8 Prozent
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Sulzbach-Rosenberg stieg die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist leicht, und zwar um 20 Personen bzw. 2,8 Prozent. Im Vergleich zum August 2020 nahm die Arbeitslosigkeit leicht zu, und zwar um 20 Personen bzw. 2,8 Prozent. Mitte August waren rund 740 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem August 2019 nahm die Arbeitslosigkeit bis zum aktuellen Berichtsmonat um knapp 50 Personen bzw. 6,6 Prozent zu. Die Arbeitslosenquote lag wie im Juli auch im August bei 2,8 Prozent (August 2020: 3,6 Prozent, August 2019: 2,6 Prozent). Im Laufe des Augusts meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 90 Personen arbeitslos (ein Arbeitnehmer weniger als im August 2020). Im Gegenzug beendeten rund 70 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Dies waren vier Arbeitnehmer weniger als im Vorjahresmonat.
