Amberg-Sulzbach
Fünf-Flüsse-Radweg in den Top Ten

Die Strecke im Landkreis Amberg-Sulzbach gehört zu den zehn beliebtesten Radwegen Deutschlands und sorgt für Millionen an Umsatz.

08.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:55 Uhr
Der Funf-Flüsse-Radweg führt entlang der Vils auch durch die Gemeinde Ensdorf. −Foto: Florian Trykowski

Radeln wird immer beliebter – 2021 haben rund vier Millionen Menschen in Deutschland eine Radreise unternommen. Der Fahrradclub ADFC untersucht dieses Reisesegment in seiner jährlichen Radreiseanalyse. Dabei gab es für den Landkreis Amberg-Sulzbach heuer eine erfreuliche Überraschung: Der Fünf-Flüsse-Radweg gehört nun offiziell zu den zehn beliebtesten Radwegen Deutschlands, wie es in einer Pressemitteilung des Landratsamts heißt. Zudem wurde die beliebte Tour mit der Bestnote 1,5 bewertet. Jährlich werden in der gemeinsamen Tourist-Info von Stadt und Landkreis über 6000 Anfragen allein zum Fünf-Flüsse-Radweg ins In- und Ausland versendet.

Auf stillgelegten Bahntrassen

Der Radweg werde als Kooperationsprojekt getragen von den Landkreisen und den Städten, die er durchmisst. „Der Streckenverlauf entlang der Flüsse Vils, Naab, Altmühl, Donau und Pegnitz verspricht landschaftliche Schönheit, Abwechslungsreichtum, unzählige Sehenswürdigkeiten und bietet ein Radwandererlebnis höchster Güte“, erklärte Landkreis-Tourismusmanager Hubert Zaremba im Gespräch mit Landrat Richard Reisinger. Der Radweg verläuft auf weiten Strecken auf stillgelegten Bahntrassen oder auf alten Treidelpfaden entlang der Kanäle. Steigungsarmes und absolut familienfreundliches Radeln sei garantiert. „Städte mit großem Namen und reicher Geschichte wie Nürnberg, Regensburg, Amberg, Sulzbach-Rosenberg und Neumarkt laden jeden Radler ein, mit ihnen ein besonderes Stück Bayern kennenzulernen.“

Der Fünf-Flüsse-Radweg durchquere sowohl die touristisch erschlossenen Gebiete entlang von Donau und Altmühl als auch naturbelassene Landschaften im Pegnitz-, Vils-, und Naabtal und im Bereich des Ludwig-Donau-Main-Kanals. „Eines ist immer gleich“, so Zaremba, „die Strecke zeichnet sich überall durch ihre hervorragende Infrastruktur für Radfahrer aus.“ Auf rund 300 Kilometern begleite der Radweg den Lauf der fünf Flüsse. Steigungsarm und fernab vom Verkehr sei er ein Erlebnis für die ganze Familie. Zahlreiche Gastronomiebetriebe, viele Rastplätze und eine exakte Beschilderung der Radwege schafften ein entspanntes Wohlfühlklima. Und wem die Fünf-Flüsse-Tour zu lang sei, der habe mit dem Schweppermann-Radweg oder dem Naab-Altmühl-Radweg in der Region attraktive Abkürzungen als Alternativen.

Stolze 35.000 Follower auf Facebook

An die Haupttrasse sind 17 eigene Tagestouren angeschlossen. Diese führen unter anderem durch die Frankenpfalz oder das Bruchschollenland, locken als Genießertour oder Geschichtsschleife Radler an. Die romantische Radtour des Gesamtangebots verbinde gleich fünf Flusstäler. Die Donau sei wohl jedem ein Begriff, die Altmühl – und damit verbunden das idyllische Altmühltal – ebenso. Doch Pegnitz, Vils und Naab „sind wahre Geheimtipps, weit abseits ausgetretener Touristenpfade“, preist Hubert Zaremba die Vorzüge des Fünf-Flüsse-Radweges. Und am Ende der Vorstellung gibt er noch eine interessante Information preis: Der Weg sorgt pro Jahr für einen touristischen Gesamtumsatz von rund 25 Millionen Euro in seiner Region – auch hierfür gebührt dem Fünf-Flüsse-Radweg die Note 1! Alleine deswegen komme dem zukünftigen Erhalt und der Verbesserung der Qualität des Radwegs große Bedeutung zu. Die Gefahr bestehe nämlich, dass Baumaßnahmen wie Straßenbau oder Verwendung von Flächen für die Energiegewinnung den Naturgenuss am Radweg schmälern und wegen der damit sinkenden landschaftlichen Attraktivität weniger Gäste den Radweg nutzten, warnt Zaremba.

Auch auf der Social-Media-Plattform Facebook ist der Fünf-Flüsse-Radweg der beliebteste Radweg Deutschlands mit mittlerweile über 35.000 Followern, wie der Tourismusmanager ergänzt.