Bauarbeiten
Jura-Wohnstätten feierten in Amberg Richtfest

08.11.2022 | Stand 15.09.2023, 3:00 Uhr
Auch Landtagsabgeordneter Harald Schwartz (v. l.) und Bürgermeister Michael Cerny wurden von Lebenshilfe-Vorstand Eduard Freisinger und der stellvertretenden Jura-Wohnstättenleitung Caroline Pirner eingeladen. −Foto: Mariella Kramer

Bis Ende kommenden Jahres sollen die Appartments bezugsfertig sein. Das Interesse für die Wohnform getreu dem Motto so viel Selbstbestimmung wie möglich, so viel Hilfe wie nötig, ist groß.

Die Bauarbeiten am Haager Weg sind noch im vollen Gange – doch der erste große Schritt in Richtung inklusives Wohnen ist gemacht: Am Freitag feierten die Jura-Wohnstätten laut Pressemitteilung der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach Richtfest und hatten dazu auch prominente Gäste wie Oberbürgermeister Michael Cerny (CSU) und Landtagsabgeordneter Harald Schwartz (CSU) geladen.

Baumaßnahmen gehen schnell voran

Bis Ende kommenden Jahres solle die etwa sechs Millionen Euro teure Appartement-Anlage bezugsfertig sein. Dann werden hier Menschen mit und ohne Behinderung zusammen leben können. Die ersten Rigips-Wände seien gezogen, die Fenster im Erdgeschoss gesetzt und die Dachabdichtungen fertig. Der 1144 Quadratmeter große Neubau schreite in großen Schritten voran.

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Wo vor einem Jahr noch eine Grünfläche zwischen Montessori-Schule und angrenzendem Wohngebiet zu sehen war, entstehen nun 17 Wohneinheiten.

Sternstunden unterstützten Trainingswohnungen

Zwischen 39 und 104 Quadratmeter werden die Einzel-, Doppel- und Familienappartements groß sein. Und auch eine von Sternstunden mitfinanzierte Trainingswohnung werde es geben. Hier leite man die Schüler der Rupert-Egenberger-Schule gezielt an, um später möglichst eigenständig leben zu können. Alle Wohneinheiten seien mit Bad, Küche und Balkon oder Terrasse ausgestattet.

„Der Standort ist ideal, da wir hier voll in die umliegende Nachbarschaft integriert sind und eine gut ausgebaute Infrastruktur direkt vor der Haustüre haben“, so Lebenshilfe-Vorstand Eduard Freisinger. Fußläufig sei vieles erreichbar. Auch der Bus halte nur wenige Meter entfernt.

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„Ich freue mich sehr, dass mit dieser Einrichtung erstmals auch in unserer Region Menschen mit Behinderung Wohnungen angeboten werden können, die es ihnen ermöglichen, weitgehend eigenständig und selbstbestimmt zu leben“, betonte Bürgermeister Cerny.

Lebenshilfe hilft bei Bewältigung des Alltags

„Wie auch bei unseren anderen Einrichtungen und Wohnkonzepten bieten wir Menschen mit Behinderung und deren Familien die Möglichkeit, unsere Unterstützung bei der Bewältigung ihres Alltags in Anspruch zu nehmen“, sagte die stellvertretende Wohnstättenleitung Carolin Pirner.

Der Grad der Unterstützung richte sich dabei an den individuellen Bedürfnissen jedes Einzelnen aus und könne flexibel angepasst werden – So viel Selbstbestimmung wie möglich, so viel Hilfe wie nötig, so die 39-Jährige. Eine Warteliste gebe es bereits. Über das Interesse freue man sich sehr.