Amberg-Sulzbach
Klimaschutzwochen: Bürger haben viele Fragen zum Gebäudeenergiegesetz

27.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:21 Uhr
Die Veranstaltungsreihe von Stadt und Landkreis eröffneten Landrat Richard Reisinger (r.), Bürgermeister Martin Preuß (6. v. l.), ZEN-Vorsitzender Florian Junkes (5. v. r.) und der Klimaschutzmanager der Stadt Amberg, Christoph Dereser (6. v. r.) zusammen mit Vertretern der Stadt Amberg, des ZEN und beteiligter Kommunen. −Foto: Martina Beierl

Die 6. Klimaschutzwochen unter dem Motto „Klimaschutz – jetzt erst recht“ des Landkreises Amberg-Sulzbach sind eröffnet. Sie stehen ganz im Zeichen des geplanten neuen Gebäudeenergiegesetzes der Ampelkoalition. Dazu haben die Bürger viele Fragen.

Das neue Gebäudeenergiegesetz sieht vor, alte Heizsysteme breitflächig gegen klimafreundlichere auszutauschen. Eine Reihe von Vorträgen befasst sich mit möglichen Förderungen, zeigt Heizungsoptimierungsmaßnahmen auf und befasst sich mit Wirtschaftlichkeitsberechnungen von Dämmmaßnahmen, wie es in einer Mitteilung des Landratsamts heißt.

„Diese Informationsangebote dürften sich zu echten Besuchermagneten entwickeln, weil die Gesetzesreform der Bundesregierung viele Fragen offenlässt – insbesondere die Frage nach der Finanzierbarkeit. Die Experten können hier sicher etwas mehr Klarheit liefern“, sagte Landrat Richard Reisinger, der zusammen mit Vertretern der Stadt Amberg, des Zentrums für erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit (ZEN) und beteiligter Kommunen das Programm der Klimaschutzwochen vorstellte, das noch bis 21. Mai läuft.

Programm der Klimaschutzwochen wurde verlängert

„Von konkreten Klimaschutzmaßnahmen bis hin zu Kosteneinsparungsmöglichkeiten beim Energieverbrauch – das ZEN-Team hat ein umfassendes Angebot auf die Beine gestellt, da ist für jeden was dabei“, betonte Ambergs zweiter Bürgermeister Martin Preuß, und lobte die interkommunale Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis. Wegen der großen Verunsicherung der Bürger bezüglich der Heiznovelle wurde das Format der Klimaschutzwoche angepasst und auf mehrere Wochen ausgedehnt. „Wir verstehen uns als Klimaschutzmacher, die den Bürgern bei allen Fragen rund um Umweltschutz und Kosteneffizienz im Amberg-Sulzbacher Land behilflich sind“, betonte Florian Junkes, ZEN-Vorsitzender und Bürgermeister des Marktes Hohenburg. Zur der vom Kabinett beschlossenen Gesetzesänderung, wonach fossile Heizungen wie Öl- und Gasbrenner gegen moderne Systeme ausgetauscht werden sollen, „rufen uns fast täglich besorgte Bürger an und fragen uns, was sie tun sollen“, berichtet Yvonne Busch vom ZEN.

Premiere für Ensdorfer Nachhaltigkeitsstammtisch

Erstmalig wird es am 17.Mai den Ensdorfer Nachhaltigkeitsstammtisch im Kloster Ensdorf geben, der die Möglichkeit für Vernetzung, Austausch, Gespräche und Aktionen schaffen soll. Bei guter Nachfrage wird der Stammtisch monatlich fortgeführt. An diesem Wochenende führt das Programm heute, Freitag, von 15 bis 18 Uhr eine Waldführung „Das Klima änder sich – der Wald auch“ auf. Treffpunkt ist am Mariahilfberg in Amberg vor dem Forsthaus (Anmeldung ist nicht erforderlich). Am Samstag findet von 14 bis 16 Uhr eine Pflanzentauschbörse am Dorfplatz Hohenkemnath statt. Am Sonntag ist für alle Helfer zur Reinigungsaktion am Annaberg in Sulzbach-Rosenberg Treffpunkt um 14.30 Uhr beim Kinderspielplatz an der Ecke Annabergweg/Am Schützenheim. Am Dienstag folgt ein Vortrag zu Balkonkraftwerken.

Landrat Richard Reisinger dankte den Organisatoren. Dass die Klimaschutzwochen nun bereits zum sechsten Mal stattfinden, zeige „eine hohe Klimaschutz-Bereitschaft im Amberg-Sulzbacher Land, das wir mit den attraktiven Angeboten weiter fördern werden“. Das Ziel der Klimaschutzwochen sei, die Menschen – von den Kindern bis zu den Erwachsenen – altersgerecht für den schonenden Umgang mit der Natur zu sensibilisieren und sie zu motivieren, sich aktiv für den Schutz des Klimas einzusetzen. Broschüren zu den Klimaschutzwochen liegen in den Gemeindeverwaltung auf und sind online unter www.zen-ensdorf.de/klimaschutzwoche.html.