Brauchtum
Kräuterbüschel werden gebunden

Zu Mariä Himmelfahrt werden sie nach einem alten Brauch aufgehängt. Der SkF aus Amberg bietet sie wieder gegen Spenden an.

10.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:21 Uhr
Weizen, Hafer, Lavendel, Frauenmantel und Kugeldisteln wurden bereits zu Vorsträußen gebunden. −Foto: Pfleger, SkF Amberg

Schon seit über 35 Jahren bietet der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. zu Mariä Himmelfahrt am 15. August Kräuterbuschen gegen eine Spende an und folgt damit einem altbayerischen Brauch, nach dem Christen an diesem Tag Heilkräuter und Blumen mit in den Gottesdienst bringen, um sie segnen zu lassen, so der SkF Amberg in einer Mitteilung. Die geweihten Kräuterbüschl werden zu Hause getrocknet und mit Vorliebe im Herrgottswinkel aufgehängt. Sie sollen vor Krankheit schützen sowie Haus, Hof und Familie vor Unheil bewahren. Getreide, wie zum Beispiel Weizen und Hafer, das auf den Feldern von zwei Amberger Landwirten geschnitten werden durfte, wurde bereits zu Vorsträußen gebunden.

Am Freitag, 13. August, werden in kleinen Gruppen im Freien mit dem nötigen Hygieneabstand die frischen Kräuter zu duftenden Sträußen gebunden. Viele der fleißigen Helferinnen helfen schon seit Jahren bei dem Kräuterbuschen-Brauch mit und bringen ihr Geschick ehrenamtlich ein. Die Kräuterbuschen werden dieses Jahr zu den Vorabendmessen und am Festtag Maria Himmelfahrt in St. Georg, Hl. Dreifaltigkeit, St. Michael in Amberg sowie in der Pfarrkirche St. Michael in Poppenricht und zu den Messen am Frohnberg in Hahnbach geweiht und gegen eine Spende abgegeben. Mit dem Spendenerlös wird die vielfältige soziale Arbeit des Sozialdienstes katholischer Frauen unterstützt.