Festabend im Stadttheater
Langjährige Amberger Stadtarchivar Johannes Laschinger erhält Kulturpreis 2023

23.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:30 Uhr
Er ist einer der Preisträger: Johannes Laschinger −Foto: Susanne Schwab, Stadt Amberg

Am Dienstag stehen um 19 Uhr drei herausragende Kulturschaffende auf der Bühne des Amberger Stadttheaters und damit im Mittelpunkt.

Zum einen wird der ehemalige Leiter des Amberger Stadtarchivs, Johannes Laschinger, mit dem Kulturpreis 2023 für seine Verdienste um Amberg geehrt, wie die Stadt mitteilt. Zudem erhalten die Nachwuchskünstlerinnen Amelie Klug und Rose Reinprecht den Kulturförderpreis des Jahres.

Zu dem Festabend sind Bürger willkommen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Die Plätze können frei gewählt werden.

Die Übergabe der Preise wird Oberbürgermeister Michael Cerny (CSU) vornehmen. Die Laudatio für Laschinger hält der frühere Landeskonservator am Landesamt für Denkmalpflege, Michael Henker.

35 Jahre Archiv geleitet

Laschinger war von 1986 bis 2021 Leiter des Stadtarchivs. Er legte das Staatsexamen für das Lehramt ab und promovierte 1984 an der Uni Regensburg. Danach durchlief er den Vorbereitungsdienst für den Höheren Archivdienst in Bayern. Laschinger befasste sich intensiv mit der Bayerischen Landesgeschichte mit Hauptaugenmerk auf die Stadt Amberg. Seine wissenschaftlichen Arbeiten publizierte er in einer Vielzahl von Veröffentlichungen. Außerdem vermittelte er sein Wissen in zahlreichen Vorträgen an die Bürger der Stadt und nutzte dafür auch als einer der Ersten das Medium Rundfunk.

Auch für die hochwertige Ausbildung der Amberger Gästeführer zeichnete er jahrelang mitverantwortlich. Die bayerische Landesausstellung „Der Winterkönig“ im Jahr 2003, und die 975-Jahr-Feier der Stadt 2009 sowie der Umzug des Stadtarchivs im Jahr 2017 in den ehemaligen Schießl-Stadel bildeten weitere Höhepunkte der an Glanzlichtern reichen Karriere des ehemaligen Stadtarchivars.

Der Musik verschrieben

Einen interessanten Kontrapunkt zu seinem umfassenden Wirken bilden die jungen Künstlerinnen Amelie Klug und Rose Reinprecht, die sich vor allem der Musik verschrieben haben und dafür mit dem Kulturförderpreis ausgezeichnet werden. Amelie Klug, die unter anderem das Max-Reger-Gymnasium in Amberg besuchte und auch auf der Theaterbühne ihr Können zeigt, studierte von 2017 bis 2020 an der Uni Würzburg sowie von 2018 bis 2019 an der Musikhochschule Würzburg Musikpädagogik. Sie absolvierte klassischen Gesangsunterricht und tritt seit 2004 in Chören sowie seit 2016 als Solistin auf. Außerdem spielt Klug, die augenblicklich in Köln Sonderpädagogik auf Lehramt studiert, Cello, Gitarre, E-Gitarre, Ukulele und Klavier. Im Bereich Schauspiel war sie unter anderem im Ensemble Zentral, im Theater-Jugendclub und im Ensemble Rampenfieber aktiv.

Ausgezeichnet wurde die Gründerin und Begleitmusikerin des Würzburger Pop-Trios Cellotta mit diesem Ensemble mit dem Sparda Nachwuchs-Preis sowie als Solistin in der Liedermacherinnen-Liga 2020. Nach umfangreicher Konzerttätigkeit veröffentlichte Amelie Klug im vergangenen Oktober ihre erste Single.

Seit früher Jugend Musikerin

Mit Rose Reinprecht darf sich eine erst 15 Jahre alte Schülerin des Dr.-Johanna-Decker-Gymnasiums als zweite Preisträgerin über den Kulturförderpreis freuen. Die in Sulzbach-Rosenberg lebende Künstlerin ist seit ihrer frühen Jugend als Musikerin aktiv, spielt Klavier und Cello und trat mehrfach in Musicals und Konzerten auf. Reinprecht war Bundespreisträgerin bei Jugend musiziert und in der Folge bei Wespe, dem Wochenende der Sonderpreise, ein weiteres Mal erfolgreich.

Auch heuer nahm sie am Wettbewerb Jugend musiziert teil. Sie bereitet ein Bühnenprogramm vor, mit dem sie sich ausprobieren und Erfahrungen für die Zukunft sammeln möchte. Ihr Ziel ist es, Musik zu einem „integralen Bestandteil“ ihres Lebens werden zu lassen und möglichst die Themen Musik und Humor beispielsweise in Form eines musikalischen Kabaretts miteinander zu verbinden.