Wassersorgung
Neuer Brunnen wird gebohrt

Die Amberger Stadtwerke und die Gemeinde Freudenberg engagieren sich als Partner für den Schutz des Trinkwasservorkommens.

13.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:14 Uhr
Prof. Dr. Stephan Prechtl, Dipl.-Ing. (FH) Martin Malitzke, Thomas Lotter, M. Eng. Maximilian Deget, Michael Cerny, Alwin Märkl und Richard Zweck (von links) informieren sich zum aktuellen Stand der Baumaßnahmen. −Foto: Karoline Gajeck-Scheuck

Die Stadtwerke Amberg Versorgungs GmbH beliefert seit vielen Jahren die Gemeinde Freudenberg mit Trinkwasser, die damit bisher circa 50 Prozent der benötigten Trinkwassermenge im Gemeindegebiet abdecken konnte – wobei ein Wasserschutzgebiet der Stadtwerke Amberg im Bereich der Gemeinde Freudenberg liegt. Bereits im April 2017 hat die Gemeinde Freudenberg zur Verbesserung der Druckverhältnisse und des Brandschutzes im Ortsteil Immenstetten einen Wasserlieferungsvertrag mit der Stadtwerke Amberg Versorgungs GmbH abgeschlossen. Dieser sah auch den Anschluss des Wasserverteilnetzes der Gemeinde in diesem Ortsteil an das Versorgungsnetz der Stadtwerke Amberg vor, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtwerke Amberg. Die Gemeinde hatte sich Ende des Jahres 2018, nach intensiver Prüfung verschiedener Varianten, dazu entschlossen, die bisher von ihr betriebenen Wassergewinnungsanlagen nicht zu sanieren und weiter zu betreiben, sondern den Trinkwasserbedarf nahezu vollständig über eine Belieferung durch die Stadtwerke Amberg zu decken.

Aus diesem Grund wurde Ende des Jahres 2018 zwischen der Stadtwerke Amberg Versorgungs GmbH und der Gemeinde Freudenberg ein „Wasserpakt“ zum bestmöglichen und langfristigen Schutz der Trinkwasservorkommen im bestehenden Wasserschutzgebiet der Stadtwerke Amberg geschlossen. Die Stadtwerke Amberg errichten deshalb aktuell einen weiteren Brunnen in ihrem bestehenden Wasserschutzgebiet, an dem sich die Gemeinde Freudenberg beim Bau und Betrieb finanziell beteiligt. Die Spezialbrunnen-Bohrfirma Keller und Hahn Brunnenbau GmbH hat im Juni 2021 mit den Bohrungen begonnen, die inzwischen eine Bohrtiefe von circa 140 Metern erreicht haben.

Im nächsten Schritt ist ein Pumpversuch vorgesehen, um die Förderleistung zu bestimmen. Angestrebt werden Fördermengen von bis zu 100 Liter pro Sekunde. Geplant ist eine Fertigstellung des neuen Brunnen VIII Mitte 2022. „Der Wasserpakt bietet eine hervorragende Grundlage für den bestmöglichen und langfristigen Schutz der Trinkwasservorkommen in unserem Wasserschutzgebiet“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Prof. Dr. Stephan Prechtl:

Erster Bürgermeister Alwin Märkl betont: „Der Gemeinderat Freudenberg hat viele Jahre mit der Entscheidung gerungen, seine Eigenständigkeit bei der Wasserversorgung ganz oder teilweise aufzugeben. Mit dem unterzeichneten Wasserpakt gelang es, viele Vorteile für beide beteiligten Parteien, der Stadtwerke Amberg und der Gemeinde Freudenberg zu vereinen: Eine hohe Versorgungssicherheit mit hervorragendem Wasser bei geteilten Investitions- und Betriebskosten und die Schonung von Umwelt und Ressourcen.“ Und Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny hob hervor: „Die Zusammenarbeit der Stadtwerke mit der Gemeinde Freudenberg bringt viele Vorteile für beide Seiten. Dabei steht der Schutz unseres Trinkwassers und die Versorgungssicherheit im gesamten Versorgungsgebiet im Vordergrund. Mit dem neuen Brunnen als Teil des sogenannten Wasserpakts wird nun ein neues Kapitel dieser Kooperation aufgeschlagen.“