Bei der Freiwilligen Feuerwehr Schmidmühlen gab es Grund zum Feiern. Am Tag genau sechzehn Jahre nach Indienststellung des bisherigen Mehrzweckfahrzeugs wurde das neue Feuerwehrfahrzeug mit dem kirchlichen Segen und einer Feierstunde offiziell übergeben.
Zusammen mit vielen Nachbarfeuerwehren und örtlichen Vereinen sowie geladenen Gästen, an der Spitze Bürgermeister Peter Braun mit dem Marktgemeinderat, Kreisbrandrat Fredi Weiß, Kreisbrandmeister Jürgen Ehrnsberger sowie Ehrenkreisbrandinspektor Hubert Blödt feierten die Anwesenden in der Pfarrkirche St. Ägidius einen Gottesdienst.
Dort ging Pfarrer Werner Sulzer auf die Hilfsbereitschaft in der Gesellschaft und der Feuerwehren ein: „Auch wenn heute nicht der Gedenktag des Hl. Florians ist, so passt auch der Heilige Martin, dessen Gedenktag einen Tag vor der Veranstaltung gefeiert wurde, zu diesem Anlass. Er wandte sich den Menschen zu, die in Not waren, die Hilfe und Unterstützung brauchten“, so Sulzer.
Festzug zum Gerätehaus
Bei der Fahrzeugsegnung vor der Pfarrkirche dankte er nochmals den Aktiven der Feuerwehren für ihren Dienst. Die Blaskapelle St. Ägidius umrahmte die Segnung und führte die Vereine mit einem kleinen Festzug zum Feuerwehrgerätehaus. Die Ersatzbeschaffung war notwendig, da nach 16 Jahren das bisherige Mehrzweckfahrzeug nicht mehr dem geltenden Standard entsprach. Reparaturen und Anpassung wären wegen des Alters und des Gesamtzustands nicht mehr rentabel gewesen. Nicht zuletzt unter dem Aspekt des Hochwasserschutzes für den Markt Schmidmühlen war eine Ersatzbeschaffung dringend geraten.
Nachdem im vergangenen Jahr auch der Marktrat grünes Licht zur Anschaffung gegeben hatte, fiel die Wahl auf ein Mehrzweckfahrzeug vom Typ Ford Transit L3 H2 Trend. Das MZF wurde noch von den Aktiven entsprechend umgebaut und ausgerüstet. Das Fahrzeug dient in erster Linie der Einsatzleitung und der Personenbeförderung, wird aber auch mit technischem Gerät gemäß der Standardbeladung wie Warnwesten, Anhaltestäbe, Verkehrsleitkegel, Notfallrucksack, Brechstange, Handfunkgeräte und drei Handlampen ausgerüstet. Zusätzlich fest im Fahrzeug verbaut ist ein Wechselrichter mit 1600 Watt Leistung, mit einem zusätzlichen modularen Beladesystem im Heck kann das Fahrzeug verschiedensten Einsatzlagen angepasst werden.
Anschaffung bezuschusst
Die Kosten belaufen sich auf 76624 Euro. Der Markt erhält einen Zuschuss in Höhe von 16300 Euro. In seiner Ansprache betonte Bürgermeister Peter Braun, dass es für den Marktgemeinderat keine Frage war, diese Ersatzbeschaffung zu genehmigen. Die technische Ausrüstung sei das eine, die Aktiven das andere. Auch hier ist, so Braun, die Feuerwehr bestens aufgestellt und für alle Herausforderungen gewappnet.
Diesem Lob schloss sich auch Kreisbrandrat Fredi Weiß an, der dem Markt und der Feuerwehr zu diesem Fahrzeug gratulierte. Das Beisammensein der großen Feuerwehrfamilie nutzte die Feuerwehr Schmidmühlen, um ihren beiden langjährigen Kommandanten Jürgen Ehrnsberger und Mathias Huger zu danken. Sie kandidierten nach fast 20 Jahren als Kommandanten nicht mehr. Der neue Kommandant Christian Renghart dankte beiden für ihre herausragenden Dienste für die Wehr.
Sie sind in Schmidmühlen für andere im Einsatz: Christian Renghart, Jürgen Ehrnsberger, Mathias Huger und Julian Decker. -Foto: Josef Popp
