Stadtwald
Seltsame Dinge geschehen in Ambergs Wald

Vom Brennholzdiebstahl über Sabotage bis hin zu Opfergaben: Die Stadt Amberg macht auf rücksichtsloses Handeln aufmerksam.

23.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:04 Uhr
Nahrungsmittel im Wald: „Müllentsorgung oder Opfergabe?“, fragt die Stadt Amberg −Foto: Martin Seits/Stadt Amberg

Der Wald bietet als naturnaher Lebensraum ruhige Erholung fernab dem hektischen Alltag. Hier begegnen sich Spaziergänger, Radfahrer, Sportler und Naturliebhaber. Es gibt aber häufiger Personen, die ohne Rücksicht auf die Natur und ihre Mitmenschen durch den Wald toben. Und so geschehen derzeit seltsame Dinge im Amberger Stadtwald. Was ist alles passiert?

Wie die Stadt Amberg mitteilt, war in der Mitte des Langanger Wegs, an der Kreuzung mit den Waldwegen zum Industriegebiet Nord und zum Mariahilfberg, eine größere Menge Brennholz in zwei Meter langen Stücken gelagert. Nachdem der Käufer ein Drittel des Holzes abtransportiert hatte, verschwand der Rest übers Wochenende von selbst. Der Diebstahl wurde polizeilich angezeigt.

Absperrband verteilt sich im Wald

Auch fanden Spaziergänger herumliegende Nahrungsmittel im Wald am Mariahilfberg. Die Bürger waren in Sorge, dass jemand vielleicht Giftköder auslegen würde. Es handelte sich dabei um zwei rohe Schweineknöchel, Schokolade, Käse, Trauben und eine Orange – alles war um einen Baum gelegt. Das Forstamt rätselt, ob es sich hier um ein Ritual, Opfergabe oder Ähnliches gehandelt haben könnte, schreibt die Stadt.

Sachbeschädigung im Wald kann zu Unfällen führen

Das Forstamt bewirtschaftet neben dem Forst auch federführend die Jagd über den Großteil des Stadtwaldes, Stadtwerkewaldes und Bürgerspitalstiftungswaldes. Immer wieder kommt es vor, dass jagdliche Einrichtungen, beispielsweise Hochsitze, teilweise oder ganz demoliert werden. Eine schwerwiegende Zerstörung in Fuchsstein wurde polizeilich angezeigt. Durch eine Zerstörung oder Sabotage entsteht nicht nur enormer Schaden, sondern sie auch eine hohe Unfallgefahr mit sich bringen. Um es jedoch nicht soweit kommen zu lassen, bittet das Forstamt darum, nicht leichtsinnig mit der Gesundheit seiner Mitarbeiter und Jäger umzugehen, zumal die Beschädigung schnell in einem Straftatbestand enden kann.