Jahresbilanz
Sparda-Bank Ostbayern trotzt den steigenden Zinsen

29.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:01 Uhr
Das Vorstandsteam der Sparda-Bank Ostbayern (v.l.): Werner Dollinger (stellvertretender Vorsitzender), Michael Gruber (Vorsitzender) und Dietmar Breu (Mitglied) −Foto: Sparda-Bank /Bianca Fritsch

In einem „herausfordernden Umfeld“ entwickelt sich das Geschäft der Sparda-Bank Ostbayern eG nach eigener Darstellung stabil. „Außerordentliche Faktoren“ beeinflussten die Finanzlandschaft in 2022, heißt es in der Bilanz. Erfreulich dabei sei: Das Kreditgeschäft wuchs trotz drastisch steigender Zinsen um 4,2 Prozent.

Der zum 1. Januar 2023 neu formierte Vorstand der Sparda-Bank Ostbayern stellte nun die Zahlen und wichtigen Ereignisse des Jahres 2022 vor. Zum 31.12. verabschiedete sich der bisherige stellvertretende Vorstandsvorsitzende Johannes Lechner in den Ruhestand. Dietmar Breu, bisher Prokurist, wurde zum 1. Januar neu in den Vorstand berufen. Vorstandsvorsitzender ist weiter Michael Gruber. Werner Dollinger rückte zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden auf.

„Wir sind mit dem Ergebnis in 2022 zufrieden“, resümierte Gruber. Noch zu Beginn des vergangenen Jahres hätten Zinsen vermeintlich der Vergangenheit angehört. Umso größer sei die Wucht gewesen, mit der sie Zinsen zurückgekehrt seien. Dies habe für die Bank zu Belastungen geführt, die aber durch „die stabile Basis sowie die langfristige Anlagestrategie“ gut verkraftet werden könnten.

Eigenkapitalausstattung ist „grundsolide“

Die Bilanzsumme der Sparda-Bank Ostbayern wuchs in 2022 um 4,84 Prozent auf 3,14 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss belief sich auf 1,026 Millionen Euro (2021: 2,024 Millionen Euro). Die Eigenkapitalausstattung der Bank sei weiter „grundsolide“, so der Vorstandsvorsitzende.

„Insbesondere konnten wir bei der Neuvergabe von Krediten erneut ein sehr gutes Er-gebnis erzielen“, erklärte stellvertretender Vorstandsvorsitzender Werner Dollinger. Seit langem beziehe die Sparda-Bank in ihre Baufinanzierungsberatungen KfW-Förderdarlehen ein. Das schätzten die Kunden, weshalb viele neue Gespräche durch Weiterempfehlungen zustande kämen. Dennoch sei die Baufinanzierungsnachfrage ab Mitte des Jahres spürbar zurückgegangen, fügte Dollinger an. Die sprunghaft gestiegenen Zinsen sowie die hohen Baupreise machten sich deutlich bei der Nachfrage bemerkbar.

Die Summe der ausgegebenen Kredite der Bank beläuft sich Ende 2022 auf 1,78 Milliar-den Euro. Insgesamt wurden in 2022 285,5 Millionen Euro neue Kredite durch die Sparda-Bank vergeben.

„Natürlich freuen wir uns, dass wir unseren Kunden sowohl beim Tagesgeld als auch bei festen Anlagen wieder Zinsen zahlen können“, erklärte Dollinger. Auch die Nachfrage nach nachhaltigen Anlagen sei kontinuierlich hoch. „Mehr als 32 Prozent der Fondsanlagen im Jahr 2022 gingen in solche Anlagen. Unser Produktangebot, verbunden mit unserer Beratungsleistung, kann den Bedarf erfüllen“, so Dollinger.

Am Standort Amberg unter der Leitung von Sabine Seberak wuchsen sowohl die Einlagen (+ 3,8 Prozent auf 112,7 Millionen Euro) als auch der Kreditbestand (+ 6,7 Prozent auf 103,8 Millionen Euro). Der betreute Fondsbestand sank entsprechend der Marktentwicklung um 7,0 Prozent auf 26,0 Millionen Euro.

Nachhaltiges Engagement spiele bei der Sparda-Bank weiter eine wichtige Rolle, heißt es. So sei die Bank seit 2017 als klimaneutrales Unternehmen zertifiziert und beziehe zu 100 Prozent Ökostrom aus der Region. „Nachhaltigkeit ist ein Begriff, mit dem wir uns als Genossenschaftsbank seit jeher identifizieren“, so Vorstand Dietmar Breu.

In Passau und Regensburg werden 5500 gepflanzt

Die Basis sei nachhaltiges Wirtschaften im Sinne der Mitglieder und Kunden, aber auch im Sinne der Mitarbeiter. Auch die Baumpflanzaktion, die mit Mitteln des Gewinnsparvereins realisiert wird, geht weiter. Im April werden 5500 Bäume bei Regensburg und Passau gepflanzt. Anfang 2023 wurden zudem Einrichtungen, die sich um Bedürftige kümmern, mit einer Gesamtspende von 150000 Euro unterstützt.