Kultur
Theaterstück regt zum Nachdenken an

In Amberg wird „Josef und Maria“ gezeigt. Das Stück handelt von zwei Menschen auf der Rückseite der Wohlstandsgesellschaft.

12.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:27 Uhr
April Hailer und Gerhard Gabers geben die Putzkraft Maria und den Nachtwächter Josef im Stadttheater. −Foto: Anatol Kotte

„Das Bild, welches die Gesellschaft von alten Menschen hat, wird am wenigsten von den Alten selbst bestimmt. Ich möchte Ihnen keine Geschichte über alte Menschen erzählen. Ich möchte Ihnen Geschichten, Erinnerungen, Erzählungen, die ich von alten Menschen gehört habe, weitererzählen.“ Das sagt Peter Turrini über sein Stück „Josef und Maria“, das am 21. Dezember um 19.30 Uhr im Stadttheater Amberg zu sehen sein wird, teilt das Kulturamt Amberg mit.

Zum erfolgreichen Abschluss des Weihnachtsgeschäfts überreicht die Direktion eines großen Kaufhauses den Angestellten ein Fläschchen Qualitäts-Branntwein. Ausgenommen sind ausländische und nicht ständig beschäftigte Mitarbeiter, wie die Putzfrau Maria und der Nachtwächter Josef. Kurz vor der Heiligen Nacht kommen sie in dem leeren Kaufhaus ins Gespräch, erzählen einander von den Stationen ihres Lebens, Wünschen und Träumen. So entsteht ein Porträt zweier einsamer Menschen auf der Rückseite der Wohlstandsgesellschaft, die versuchen, einander in einem spontanen, illegalen Fest der Liebe etwas von der Wertschätzung zukommen zu lassen, die ihnen die konsumorientierte Mitwelt versagt.

Tickets gibt es bei der Tourist-Info Amberg. Es gelten die aktuellen Hygieneregeln, über die auf der Internetseite www.stadttheater-amberg.de und auf den Social Media-Kanälen des Stadttheaters informiert wird.