Bauausschuss
Umbaubedarf an Mittelschule

Gemeinderäte machten sich vor Ort ein Bild von den Räumen, die für offene Ganztagsschule fit gemacht werden sollen.

21.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:17 Uhr
Die Ensdorfer Mittelschule mit der ehemaligen Lehrerwohnung (links im Bild): Diese bietet die Räumlichkeiten zur Ganztagsbetreuung. −Foto: Bastian Bartmann

Zur ersten Bauausschusssitzung der Gemeinde Ensdorf im neuen Jahr trafen sich die Mitglieder unter dem Vorsitz des 1. Bürgermeisters Hans Ram mit der Rektorin Helga Gradl und Sabine Kunz, der Koordinatorin für die Ganztagesbetreuung von der Regierung der Oberpfalz, in der Mittelschule Ensdorf. Wie die SPD Ensdorf in einer Pressemitteilung informierte, wollte sich das Gremium vor Ort ein Bild von der Betreuungsmöglichkeit machen, die für die Schulkinder seit dem Schuljahr 2008/09 besteht.

Bereits im vergangenen Herbst wurden bei einer Begehung mit der zuständigen Schulaufsichtsbehörde, dem Schulamt in Amberg und der Regierung der Oberpfalz die notwendigen Neuerungen für eine, den heutigen Anforderungen entsprechenden Ganztagesbetreuung, angesprochen.

In ihrem Grußwort legte Rektorin Helga Gradl die momentane Unterrichtssituation dar. Derzeit werden in fünf Klassen über hundert Kinder unterrichtet. Die Schüler befinden sich im Distanzunterricht und bekommen von den zuständigen Lehrkräften die Unterrichtsinhalte mit den neuen digitalen Medien und in Videokonferenzen vermitteln.

Sabine Kunz von der Regierung der Oberpfalz stellte die Bestandsaufnahme der vorhandenen offenen Ganztagesbetreuung vor. Schulen mit Angeboten der ganztägigen Förderung und Betreuung im Anschluss an den regulären Unterricht werden als Offene Ganztagsschulen bezeichnet. Laut Kunz wäre eine offene Ganztagsbetreuung für die fünf Klassen der Mittelschule möglich. Doch die Platzverhältnisse und der Allgemeinzustand seien nicht optimal.

Sie stellte die dafür notwendigen Neuerungen in der Mittelschule Ensdorf heraus. Ihrer Meinung nach muss ein Bereich der Essensausgabe geschaffen werden. Daneben sollten Mensa und Hausaufgabenbereich räumlich getrennt sein. Für eine Gruppe, die mindestens 14 Schüler umfasst, sollten laut Regierungsrätin Kunz 120 Quadratmeter zur Verfügung stehen.

Eine 14 bis 25 Zählschüler umfassende Betreuungsgruppe bezuschusst die Regierung der Oberpfalz mit 26 500 Euro jährlich. Der Schulverband Ensdorf/Rieden hat 6 400 Euro beizutragen. Die Essenslieferung und die Betreuung der Kinder am Nachmittag sind vertraglich an das Kloster Ensdorf vergeben. 2008 wurde die Offene Ganztagsbetreuung in der ehemaligen Lehrerwohnung, den damaligen Möglichkeiten entsprechend, eingerichtet. Seither wurde nichts verändert.

Bürgermeister Hans Ram wies auf die Wichtigkeit einer qualitativ hochwertigen Betreuung durch pädagogisch geschultes Personal hin. Dazu müssten auch die jetzigen Betreuungsräume den heutigen Anforderungen angepasst werden. Um die Mittelschule Ensdorf weiterhin wettbewerbsfähig und attraktiv zu halten, sind Umbaumaßnahmen dringend notwendig.

Bürgermeister Hans Ram ging auch auf die Bedeutung der Ensdorfer Mittelschule für die Region „Unteres Vilstal“ ein. Ram betonte die Wichtigkeit für die Ausbildungsbetriebe, da die diese dringend auf die Nachwuchskräfte aus unserer Mittelschule angewiesen sind. „Nur wer heute ausbildet, hat morgen auch einen Gesellen und übermorgen vielleicht auch einen Nachfolger. Schule vor Ort bedeutet, dass die Schüler der 7. und 8. Klassen auch in der Region ihre Berufspraktika absolvieren. Diese ersten Kontakte sind sehr wichtig“, betonte der Bürgermeister abschließend.