Schmidmühlen
54 Wallfahrer pilgerten auf den Habsberg

17.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:04 Uhr
Unter Gebeten und Gesang absolvierten die Pilger den Weg. −Foto: Johann Bauer

Bei heißen Temperaturen machten sich 46 Wallfahrer von Schmidmühlen aus auf den rund 26 Kilometer langen Weg zum Habsberg. Ihr Dank galt auch der Gemeinde Schmidmühlen für die Unterstützung. First Responder begleiteten die Wallfahrer und Rita Geitner mit einem Begleitfahrzeug für Utensilien der Wallfahrer.

Der Wallfahrtsweg führte entlang des Lauterach Fahrradweges. Bei sonnigem Wetter ging es durch Wald und Flur nach Adertshausen, wo den Wallfahrern durch Adolf Söldner kostenlose Getränke zur Verfügung gestellt wurden. Auf der Pilgerwallfahrt wurde nicht nur gebetet, es wurde auch anhand des Wallfahrtsbüchleins Lieder zum Lobpreis „Mariens“ gesungen. Die Absicherung der Wallfahrer erfolgte durch Fabian Klieber und Dominik Koller.

Kniefall mit Gruß an die Gottesmutter

Weiter ging es nach der Trinkpause zum Ort Hohenburg, weiter nach Allersburg zur ersten Rast nach Ransbach. Hier wurde den Wallfahrern Getränke, Kaffee und Kuchen angeboten. Bürgermeister Peter Braun hatte kostenlos den Toilettenwagen der Gemeinde nach Ransbach transportieren lassen.

Um 15.15 Uhr trafen sich die Wallfahrer wieder vor der Schranke zum Truppenübungsplatz zum weiteren Fußmarsch. Inzwischen war die Wallfahrtsgruppe auf 54 Teilnehmer angewachsen. Nach alter Überlieferung wurde an drei Stellen, wo sich in den früheren Jahren den Pilgern die Wallfahrtskirche zeigte, der „Kniefall“ mit Gruß an die Gottesmutter Maria durch Wallfahrtsleiter Johann Bauer gebetet. An den Kirchen und Kapellen in Adertshausen, Allersburg, Freischweibach und Bernla, an denen die Wallfahrer vorbeimarschierten, läuteten die Glocken.

Betend wurde gegen 18 Uhr die Wallfahrtskirche auf den Habsberg erreicht. Die Pilger wurden von Dekan Elmar Spöttle mit der „Habsberger-Prozessions-Madonna“ begrüßt. Anschließend war um 19 Uhr Rosenkranz, um 19.30 Uhr Wallfahrtsgottesdienst und anschließend Lichterprozession.

In seiner Festpredigt sagte Spöttle: „Über die beiden Begrenzungspunkte Geburt und Tod hinauszuschauen, das erlaubt uns der Glaube an Jesus Christus. Die beiden wichtigsten Feste im Kirchenjahr, Ostern und Weihnachten, enthalten zwar auch die beiden Punkte im Leben Jesu, dennoch feiern wir an Weihnachten mit der Geburt aus Maria das Eintreten des Sohnes in unser begrenztes Leben.“

Lichterprozession um die Wallfahrtskirche

Die Marienverehrung sei alles andere als nur ein schmückendes Beiwerk zum christlichen Glauben. „Was wir von Maria glauben, ist das Beispiel schlechthin, dass Gott seine Verheißungen wahr macht, dass wir von ihm geliebt und auserwählt sind und zum ewigen Leben berufen sind.“ Nach dem feierlichen Gottesdienst zog man singend und betend, mit brennenden Kerzen in der Hand zur Lichterprozession um die Wallfahrtskirche und Gnadenkapelle. Den Abschluss der Veranstaltung bildete das von allen gemeinsam gesungene Lied „Segne du Maria“.