Freizeit
Abwechslung in den Sommerferien

Für die Kinder im Kreis Amberg-Sulzbach sind viele spannende Aktionen vorbereitet. Spielebus Maxl bleibt aber in der Garage.

22.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:20 Uhr
Ausgelassene Jugendliche beim Instagram-Workshop der KoJa. −Foto: Frederik Glaser

Kanufahren mit Zweier-Besetzung statt einer Schlauchboot-Tour mit 50 Kids. Auch dieses Jahr hat der Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus in den Schulferien oberste Priorität. Weil so manche Urlaubsreise gestrichen, spontane Unterkünfte schwer zu bekommen und nach Kurzarbeit und Zwangspause gähnende Leere in vielen Urlaubskassen herrscht, lautet auch dieses Jahr die Devise für viele Familien: In den Sommerferien Zuhause bleiben und kreativ werden!

Damit jedoch die Erholung nicht ins Wasser fällt, unterstützen die Kommunale Jugendarbeit (KoJa) des Landkreises Amberg-Sulzbach und der Kreisjugendring (KJR) Eltern bei der Planung der großen Schulferien und bieten ein buntes Sommerferienprogramm an. Denn Jugendarbeit ist bei einem Inzidenzwert unter 100 und unter Einhaltung von Hygienestandards erlaubt.

Für Claudia Mai, kommunale Jugendpflegerin am Landratsamt Amberg-Sulzbach, ist sie dringender denn je. Nach wochenlangem Homeschooling leiden Kinder unter dem Entzug ihrer sozialen Kontakte. Sie vermissen ihre Freunde genauso wie das Herumtoben draußen und die gemeinsame Freizeit mit Freunden. „Für die Eltern ist es wichtig, dass sie entlastet werden und für die Kinder, dass sie wieder Spaß mit Gleichaltrigen haben“, erklärt die kommunale Jugendpflegerin in einer Pressemitteilung des Landratsamtes.

Für alle Daheimbleiber haben die Teams von KoJa und KJR deshalb wöchentliche Tagesfahrten sowie Zeltlager geplant – immer vorausgesetzt, dass diese Arten von Ferienaktionen gemäß den aktuellen Verfügungen erlaubt sind. Erneut auf dem Ferienprogramm, weil beim ersten Mal ein voller Erfolg, steht der „Escape Room“. Ein Team kreativ denkender Freiwilliger ist für diese beliebte Art von Adventuregames verantwortlich. Die Spiele versprechen Spannung für die etwas Älteren, denn „nur wer im Team knifflige Rätsel lösen kann, findet den Weg aus einem geschlossenen Raum wieder heraus“, so Mai. Auch für die jüngeren Kids wird es heuer ein Angebot zur Ausleihe geben. Neu im Jahresprogramm sind ein Jugendcamp mit Übernachtung, ein Ausflug in die Fun-Sport-Halle nach Regensburg und in die Bavaria-Filmstadt in München. Aber auch Altbewährtes, wie der Ausflug in den Europapark, sind vorgesehen. Weitere Informationen zu allen Terminen und Anmeldungen gibt es unter www.das-jahresprogramm.de sowie telefonisch unter (0 96 61) 5 28 58.

An die Gemeinden und Vereine richtet sich Claudia Mai mit der Bitte, ebenfalls wieder ein Sommerferienprogramm für die Kinder unter Berücksichtigung der geltenden Hygieneschutzmaßnahmen anzubieten. Sie empfiehlt, die Angebote so zu planen, dass sie mit unterschiedlichen Gruppengrößen möglich sind, Mindestabstände eingehalten werden können und Körperkontakte auszuschließen sind. „Deshalb sind beispielsweise Kanufahrten mit Zweier-Besetzungen besser als Plätten- und Schlauchbootfahrten mit 50 Kindern“, so Mai. Spannende Alternativen zu mehrtägigen Zeltlagern bieten Tagesangebote mit Freizeitspielen, Actionbounds und Bastelstunden, berichtet Christine Hollederer vom Landratsamt Amberg-Sulzbach. Maxl, der Spielebus, wird jedes Jahr im Sommer von vielen Kindern sehnsüchtig erwartet. Bereits zum zweiten Mal in Folge muss Maxl Corona bedingt in der Garage bleiben. Das haben das Team um die Spielebusleitung Anita Kinscher und die Jugendpflegerin Claudia Mai beschlossen. „Uns bewegten zwei Gründe zu der schwierigen Entscheidung: Unser Maxl deckte bisher nur drei Stunden Spaß und Spiel ab. Mit Blick auf Eltern und Kinder haben wir uns stattdessen für Ganztagesangebote entschieden. Genauso spaßig und voller Action, aber eben deutlich länger. Zudem war bisher beim Spielebus keine Anmeldung notwendig. Wir müssen jedoch Corona bedingt eine Dokumentation der Anwesenden vornehmen. Ohne Unterschrift und Verweis auf die Datenschutzgrundverordnung ist das schlichtweg nicht möglich“. Auf die ehrenamtlichen Helfer müssen die Kids glücklicherweise nicht verzichten. Sie werden die 7- bis 16-Jährigen mit anderen Angeboten bespaßen.