Kultur
Ein Denkmal für Mike Fiedler

In Erinnerung an den mit gerade einmal 48 Jahren verstorbenen Amberger Sänger rocken vier Bands – für einen guten Zweck.

22.05.2019 | Stand 16.09.2023, 5:45 Uhr
Jeff Fichtner

So behalten ihn seine unzähligen Fans und alle echten Freunde in Erinnerung: Mike Fiedler mit der Band Striker auf der Bühne. Foto: Michaela Fichtner

Macher und Fans harter Rockmusik setzen gemeinsam ein Zeichen der Verbundenheit über den Tod hinaus. Am Mittwoch, 29. Mai (Einlass ab 19 Uhr), findet im Casino-Saal am Schrannenplatz ein Benefizkonzert statt für die Familie des vor wenigen Wochen mit nur 48 Jahren verstorbenen Amberger Sängers und Gitarristen Mike Fiedler. Ihn kennt jeder, der sich in Amberg je für Rockmusik interessiert hat. Fiedler prägte vor allem mit Striker die Szene. Der Erlös geht komplett an die Familie Fiedler.

Das Motto des Benefizkonzerts: „SaD BuT TruE – A Heavy Good Bye“. Dabei sind auch drei prominente Weggefährten der am Ende lange schwerkranken Shouter-Ikone Mike Fiedler: Teeth Of Lamb (mit Wolfgang Stubenvoll und Klaus Hegen), die Naughty Dogs (mit Armin Schauß) und BlacKNetiC. Headliner ist die Metallica-Tribute-Band Sacarium mit dem DSDS-Gewinner von 2006, Tobias Regner, als Frontmann.

Weggefährten rocken im Casino

Die Band spielte bei Metal Night Vol. II und beim Metal Franconia Festival, wurde auf Metal Only Radio und Wacken Radio präsentiert. Mit „Speed Or Die“ kam man auf den Sampler von Madhouse Promotion. Auf dem Blattturbo Sampler ist „Don’t Stay With Me“ zu hören. Im Oktober verließ Wolfman Black die Band. Piepsi Panic nahm den Platz ein. Weitere Shows folgten, so mit Prypjat und Mynded.

Anfang 2013 stießen Sam Wagner (Bass, Backing Vocals) und Ronny Kloß (Guitars, Backing Vocals) zur Band. BlacKNetiC kann aus zahlreichen Eigenkompositionen schöpfen, so dass immer mit Abwechslung zu rechnen ist. Das reicht zurück bis Mitte Februar 2014, als das erste Demo „Hell & Fire“ veröffentlicht wurde.

Sie lieben lange Strandspaziergänge und verkaufen ihre Seele an den Teufel, sagen sie. Die Songs basteln sie in Jam-Manier an keinem geringeren Ort als dem Proberaum, deshalb sind sie höchst authentisch und mitreißend. Das Durchschnittsalter der Band ist 33, und das ist auch ungefähr die Anzahl der Gigs, die sie noch spielen wollen, bevor sie berühmt zu werden gedenken. Fehlt nur (aber nicht wirklich) das passende Publikum mit viel Herzblut und Hang zur Theatralik. Zitat aus dem Bandinfo. „Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!“

Mit ihrer explosiven Bühnenshow und herausragender Livequalität sorgen die vier Herren für beste Stimmung. Beeindruckend ist, wie Tobias Regner mit enormer Ausstrahlung dem Metallica-Frontman James Hetfield auch gesanglich sehr nahe kommt. Wenn er „Nothing Else Matters“ intoniert – absolut authentisch und höchst charismatisch – , ist Gänsehaut pur angesagt. Aber auch seine Bandkollegen zollen den Metal-Idolen aus Kalifornien auf hohem künstlerischem Niveau meisterhaft Tribut und haben kritische Zweifler längst von ihrer Berufung überzeugt.

Ewige Klassiker von Metallica

International als Support von Tito & Tarantula, Guano Apes, Die Happy oder JBO gefragt, präsentieren Sacarium mit ihrer intensiven Liveshow die Höhepunkte aus allen Schaffensphasen von Metallica. Songs wie „Wherever I may roam“, „Enter Sandman“, „Creeping Death“, „Fade to Black“, „Seek & Destroy“ und eben „Nothing else matters“ sind mittlerweile unsterbliche Klassiker.

Aber auch Perlen wie „Harvester of Sorrow“ oder „Fuel“ haben den Weg auf die Setlist von Sacarium gefunden. Aus gutem Grund nennt die Band sich mit vollständigem Namen „Sacarium – and Metallica for all“, in Erinnerung an das legendäre, noch frühe Metallica-Album „…And Justice For All“.

Tickets für das Benefizkonzert in Erinnerung an Mike Fiedler kosten vorab 20 Euro, an der Abendkasse 23 Euro. Vorverkaufstellen: Copyland, Kaiser-Wilhelm-Ring 29, Pieper KG, Bäumlstraße 15, online bei www.nt-ticket.de .

Nochmals die Eckdaten: Mittwoch, 29. Mai (Einlass 19 Uhr), Casino-Saal, Schrannenplatz Amberg; der Erlös geht an Mikes Familie.