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Weberhölzl wird zu besonderem Fotoobjekt

Dank der Renovierung des Kirchturm-Gerüsts kann man die markante Höhe Pittersbergs von oben betrachten.

07.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:50 Uhr
Michael Götz
Der bewaldete Buckel hinten am Horizont ist das viel besagte Weberhölzl mit 517 Metern über NN. Die Höhe hat viel mit der Geschichte von Pittersberg zu tun. −Foto: Michael Götz

Die Höhe Weberhölzl am Pittersberg mit 517 Metern kann derzeit vom Kirchturm-Gerüst der Kirche St. Nikolaus, von oben betrachtet, gut eingesehen werden. Das Gotteshaus wird momentan renoviert. Der hiesige MZ-Berichterstatter hat deshalb die einmalige Chance des Gerüsts bei schönem Wetter für Fotos von oben auf Dorf sowie Geländebesonderheiten genutzt. Und das bewaldete Weberhölzl, als höchster Punkt Pittersbergs in der weiteren Umgebung, fällt Einheimischen sowie Auswärtigen immer ins Auge. Zu früheren Jahrhunderten bis in die Nachkriegszeit hinein wurde es aufgrund der Höhe stets gerne auch militärisch genutzt.

Laut einer, vor Jahrzehnten ausgegrabenen Sage schriftlich fixiert, vom mittlerweile verstorbenen Bürger Karl Sandner, sollen dort am Weberhölzl bereits um das Jahr 800 mächtige Ritter gelebt und geherrscht haben. Angeblich soll auch ein dort hausender, wohlhabender Ritter nur ein paar Jahrhunderte später der Pittersberger Kirche viel Grund und Boden vererbt haben, so die mündlichen Überlieferungen aus damaliger Zeit. Er soll von einem Kreuzzug in den Jahren 1096 bis 1099 nicht mehr zurückgekommen sein. Auch ist das Weberhölzl nicht nur hier bei den Einheimischen ein Begriff, sondern ebenso in den Dörfern ringsum.

Im Jahre 1988 wurde auf der Höhe beispielsweise einer der ersten Mobilfunkmasten in der Umgebung auf Kirchengrund errichtet und in unmittelbarer Nähe baute in den 80er-Jahren hier auch die Gemeinde den Trinkwasserbehälter für Pittersberg und die zugehörigen Orte. Er bringt den nötigen Wasserdruck und das alles kostengünstig. Schließlich wurde an gleicher Stelle von den gläubigen Vorfahren dort auch ein Flurkreuz aufgestellt, denn der Glaube an Gott hielt früher in der Bevölkerung, mehr denn je, alles zusammen. Die Bittgänge der Nikolauspfarrei jährlich im Mai führen zur Höhe, ebenso finden stets Maiandachten im Grün der Natur und unter dem Kreuz statt, sowie anderes mehr. Und genauso sind kleine Feiern von Interessengruppen mit Gesang und Humor dort keine Seltenheit.