Energiewende
Geld für Projekte für den Klimaschutz

Das Umweltministerium unterstützt zwei Netzwerke an der OTH Amberg-Weiden. Gut 900 000 Euro fließen.

22.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:20 Uhr
Von links: Prof. Dr. Raphael Lechner, Christian Bernreiter, Florian Pronold, Jürgen Roith, Ludwig von Stern und Prof. Dr. Markus Brautsch −Foto: PortalSADmznews

Es ist unabdingbar, dass die Emissionen gemindert, Energie effizienter genutzt und erneuerbare Energien eingesetzt werden. Das Bundesumweltministerium fördert mit der nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) deshalb seit 2008 verschiedene Programme und Projekte für nachhaltigen Klimaschutz und verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen.

Zwei neu gegründete Netzwerke des Instituts für Energietechnik (IfE) GmbH an der OTH Amberg-Weiden profitieren von dieser Förderung: Das Ressourceneffizienz-Netzwerk im Landkreis Deggendorf wird mit rund 590 926 Euro und das Klimaschutz-Netzwerk für die Kommunen der AOVE GmbH, welches in der Oberpfalz beheimatet ist, mit 328 145 Euro unterstützt. Florian Pronold, Mitglied des Bundestags und Staatssekretär im Bundesumweltministerium, überreichte kürzlich die beiden Förderschecks an das Institut für Energietechnik (IfE) an der OTH Amberg-Weiden. Sie haben die Fördermöglichkeiten der nationalen Klimaschutzinitiative genutzt, um in ein kommunales Klimaschutznetzwerk zu investieren, wie Sonja Wiesel von der OTH Amberg-Weiden mitteilt.

Kommunen und Wissenschaft gehen auch bei der Ressourceneffizienz gemeinsam vor. Das beweist der Landkreis Deggendorf, der zusammen mit dem IfE eine nachhaltige Ressourcenbewirtschaftung vorantreibt: Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz auf Kläranlagen. Stellvertretend für das Ressourceneffizienz-Netzwerk im Landkreis Deggendorf übernahmen Landrat Christian Bernreiter aus Deggendorf, Bürgermeister Jürgen Roith aus Winzer und Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch, Geschäftsführer des IfE, den mit 590 926 Euro dotierten Förderscheck. Oberstes Ziel dieses Netzwerks ist es, den schonenden und gleichzeitig effizienten Umgang mit natürlichen Ressourcen zu stärken. Zentrale Rolle nimmt dabei die interkommunale Klärschlammverwertung ein, diese soll die Energie- und Ressourceneffizienz auf Kläranlagen steigern.

„Klärschlamm ist ein wichtiger biogener Abfallstoff, dessen thermische Energie es zu nutzen gilt, und damit auch ein wichtiger Baustein bei der Energiewende. Die in den kommenden Jahren in Kraft tretenden Verpflichtungen zur Phosphorrückgewinnungen und Bestimmung der Düngemittelverordnung schränken die bisher etablierten Entsorgungswege für kommunalen Klärschlamm erheblich ein“, sagt Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch.

Der zweite Förderscheck wurde für die Netzwerkphase des kommunalen Klimaschutz-Netzwerks AOVE GmbH übergeben. Der stellvertretende Landrat des Landkreis Amberg-Sulzbach, Stefan Braun, und Bürgermeister Bernhard Lindner aus Hahnbach haben den Förderscheck kommissarisch entgegengenommen. Durch das Netzwerk wollen neun Kommunen unter der Schirmherrschaft der AOVE GmbH nachhaltige Maßnahmen zum Klimaschutz weiterentwickeln und Schwerpunkte bei der effizienten Energieeinsparung setzen. Klimawandel, Klimaanpassung und verantwortungsbewusstes Ressourcenmanagement rücken in den nächsten Jahren noch stärker in den Fokus der Kommunen. Die Netzwerkteilnehmer nehmen bereits jetzt eine Pionierstellung ein und profitieren dabei nicht nur von der fachlichen Kompetenz des IfE, sondern auch durch den regen Austausch untereinander.