Polizei Amberg-Sulzbach
In Hahnbach klauten Unbekannte 34 Tonnen Metallschrott – und wurden erwischt

09.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:07 Uhr

Unbekannte Täter gingen im Landkreis Amberg-Sulzbach auf dreiste Diebestour und tauchten unter. Nach langen Ermittlungen konnten sie nun in Berlin gefasst werden.

Bereits im April wurden in einem Hahnbacher Ortsteil auf dem Gelände eines Tiefbauunternehmens zwei Männer vorstellig. Gegenüber den Geschäftsführern gaben sie an, auf dem Gelände gelagerten Metallschrott erwerben zu wollen. Schnell wurden sich die Parteien handelseinig. Nachdem sie eine Anzahlung geleistet hatten, holten die Männer bereits am darauffolgenden Tag mit dem angemieteten Lkw eines nahegelegenen Schrotthändlers insgesamt knapp 34 Tonnen Metallschrott vom Hof des Tiefbauunternehmens. Sie verbrachten das Material offenbar zum Wiegen zu dem nahegelegenen Schrotthandel. Dort erfolgte ein Tausch von Altmetall gegen Bares, teilte die Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg mit.

Gegenüber den ursprünglichen Verkäufern gaben die Abholer an, das Altmetall mit einem niedrigen fünfstelligen Gesamtwert vor Ort nicht bezahlen zu können, stellten aber in Aussicht, am darauffolgenden Tag zur Bezahlung zurückzukehren und bei der Gelegenheit auch noch einen Bagger kaufen zu wollen. Auf den Verkaufserlös warten die örtlichen Unternehmer bis heute, die Anzeigeerstattung erfolgte Mitte April dieses Jahres bei der örtlich zuständigen Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg.

Umfangreiche Ermittlungen führten nun auf die Spur der Täter. Während der Metallschrott selbst das Amberg-Sulzbacher Land nie verlassen hat, haben sich die Täter in der Zwischenzeit nach Berlin abgesetzt. Die Ermittlungen wurden auch durch das dortige Landeskriminalamt unterstützt. Deutlich herauszustellen bleibt, dass der örtliche Schrotthändler, dessen Lkw und Waage man sich bediente, in den Raubzug nicht verwickelt war.