Vereine
Schnaus-Kirwa wird es nicht mehr geben

Das Vereinsleben der Kümmersbrucker Siedler kommt wieder in Fahrt. In der Nachbarschaft wird ein neues Baugebiet ausgewiesen.

08.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:56 Uhr
Klaus Högl
Vorsitzende Liesbeth Schnaus (3.v.r.), Hans Luber (l.) vom Kreisverband und Bürgermeister Roland Strehl (3.v.l.) ehrten die langjährigen Mitglieder. −Foto: Klaus Högl

Nach zwei Jahren Zwangspause hielt die 138 Mitglieder zählende Siedlergemeinschaft Kümmersbrucker Heide wieder einmal eine Mitgliederversammlung.

Trotz Corona konnten Vorsitzende Liesbeth Schnaus und ihr Vorstandsteam auf ein, unter den gegebenen Umständen, zufriedenstellendes Vereinsleben zurückblicken. Auch im Hinblick auf die Vereinskasse, die einen stabilen Zustand aufweist.

Eine Mitteilung wurde sehr bedauert: Die seit 30 Jahren in der Siedlerstraße stattfindende „Schnaus-Kirwa“ wird es nicht mehr geben. Grund: Andreas, der Enkel der Vorsitzenden, wird im Schnaus-Garten ein Wohnhaus bauen, damit ist kein Platz mehr für das Festzelt.

Mit dem Ende der Schnaus-Kirwa scheidet eine bei den Kümmersbruckern, und bei den Kümmersbrucker Siedlern ganz besonders gerne angenommene Veranstaltung. Insgesamt seien die Kümmersbrucker Siedler recht gut durch die zwei Jahre Corona-Pandemie gekommen. Die Veranstaltungen allerdings mussten auf ein Minimum zurückgefahren werden.

Abgesehen davon ging auch Erster Bürgermeister Roland Strehl in seinem Grußwort auf die Bautätigkeit in Kümmersbruck ein. Verdichtetes Bauen stehe im Fokus bei der Gemeinde. „Das Bauen in Kümmersbruck wird extrem teuer, wir haben schon Amberger Preise“, sagte Strehl. In Sachen Bauvorhaben ließ Strehl wissen, dass am Ende der Siedlerstraße ein neues Baugebiet mit einem Mehrfamilienhaus sowie zwei oder drei Doppelhäusern ausgewiesen wird, wobei die Siedlerstraße verlängert werden muss. Große Sanierungsmaßnahmen stünden am Butzenweg an, informierte Bürgermeister Strehl weiter. Im kommenden Sommer soll dann mit dem dritten Abschnitt am Dorfplatz in Richtung Kirche und Umfeld weitergebaut werden. Am Dorfplatz wird der Bau eines neuen Wohn- und Geschäftshauses gestartet, so Strehl.

Für den Kreisverband überbrachte Hans Luber ein Grußwort, Luber hatte bei seiner Anwesenheit in Kümmersbruck sozusagen eine Premiere, trotz 20-jähriger Vorstandstätigkeit. Der Hahnbacher war noch nie bei einer Sitzung der Kümmersbrucker Siedlergemeinschaft. Luber vertrat den Kreisvorsitzenden Reinhard Ott aus Ensdorf. Luber ging auf das allgemein brisante Thema Nachwuchsproblem ein, das auch bei den Siedlern festzustellen ist. Es werde immer schwieriger, geeignete Personen zu finden, die ein Amt übernehmen.

Insbesondere bei der Jugend fehle die Bereitschaft zur Übernahme eines Ehrenamtes. Der Vertreter des Kreisverbands ermunterte junge Menschen zur Mitarbeit im Verband Wohneigentum. „Service ja – Eigenleistung wenig“ bezeichnete Luber die Motivation vieler Menschen heutzutage.

Langjährige Mitglieder wurden geehrt

Abschließend ehrten Vorsitzende Liesbeth Schnaus, Bürgermeister Roland Strehl und Hans Luber folgende Mitglieder der Siedlergemeinschaft Kümmersbrucker Heide: Für 60 Jahre Mitgliedschaft Gerhard Ignatz und Barbara Tatura, für 30 Jahre Johann Moser, für 20 Jahre Helmut Krämer und Peter Heinze und für zehn Jahre Jürgen Pörner und Klaus Högl. (aeu)