Medizin
Zwei Experten für die Wirbelsäule

Das St. Anna Krankenhaus ist nun als offizielle Wirbelsäuleneinrichtung zertifiziert. Grundlage dafür ist eine Kooperation.

13.05.2020 | Stand 16.09.2023, 4:52 Uhr

Dr. med. Sven A. Mörk (Leiter Wirbelsäulenzentrum, l.) und Marc Wenzl (kooperierender Neurochirurg, r.) präsentieren stolz das Zertifikat der DWG. Foto: M. Ehras

Das St. Anna Krankenhaus erhielt kürzlich von der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) die Zertifizierung als offizielle Wirbelsäuleneinrichtung der DWG zugesprochen. Damit ist das St. Anna Krankenhaus aktuell als erste Klinik in der Oberpfalz mit diesem Qualitätssiegel versehen, wie das Krankenhaus in einer Pressemitteilung informiert. Bundesweit tragen nur knapp 70 Krankenhäuser diese Zertifizierung auf den unterschiedlichen möglichen Levels.

Die beiden hauptbehandelnden Ärzte Dr. Sven A. Mörk, Wirbelsäulenchirurg und leitender Oberarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie am St. Anna Krankenhaus, und der kooperierende, niedergelassene Neurochirurg Marc Wenzl, haben ein gemeinsames Konzept für die konservative und operative Behandlung von degenerativen Erkrankungen sowie von Verletzungen der Wirbelsäule ausgearbeitet.

Der erfahrene Krankenhaus-Auditor sei insgesamt begeistert von der Qualität des Leistungsspektrums im St. Anna Krankenhaus gewesen, heißt es in der Mitteilung. Das Krankenhaus habe deutlich über seinen Erwartungen gelegen und in einigen Bereichen durchaus dem Niveau von Schwerpunktversorgern entsprochen. Beispielhaft habe der Auditor hier die Intensivmedizin und die Physiotherapie hervorgehoben.

Info:Mitglieder:
Die DWG ist die größte Wirbelsäulengesellschaft Europas. Sie ist das interdisziplinäre Forum von Grundlagenforschern sowie konservativ und operativ tätigen Chirurgen in Deutschland.Die Ende des Jahres 2012 über 1250 Mitglieder rekrutieren sich mit einer jedes Jahr steigenden Zahl in erster Linie aus Neurochirurgen, Unfallchirurgen und Orthopäden.

Roland Ganzmann, stellvertretender Vorstand des Kommunalunternehmens, sagte: „Wir erwarten uns von der Zertifizierung eine noch höhere Zufriedenheit von Patienten und Angehörigen sowie von unseren zuweisenden Ärzten, eine optimale Behandlung durch feste Behandlungspfade, einen wahrnehmbaren Qualitätsnachweis in der Außendarstellung unseres Hauses sowie eine verbesserte Positionierung im regionalen Wettbewerb.“

Die Wirbelsäule ist ein komplexes Konstrukt, welches unter anderem aus Knochen, Bändern, Muskeln, Gelenken und Bandscheiben besteht. Durch diese Komplexität sei das Finden einer Schmerzursache häufig schwierig und benötige die Hilfe eines Spezialisten, so das Krankenhaus.

Durch die Kooperation der neurochirurgischen Praxis mit dem Leiter des Wirbelsäulenzentrums könnten Patienten nun optimal unter einem Dach versorgt werden: von der Diagnose über konservative Behandlungsmethoden, inklusive radiologisch gesteuerter Einspritzungen zur Schmerzbehandlung und Physiotherapie. Sollte es notwendig sein, eine Operation durchzuführen, kann diese meist minimal-invasiv mit kleinen Schnitten gewebeschonend erfolgen.