Umfrage
Bürger sollen bei Ortsentwicklung in Ursensollen mitreden

17.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:16 Uhr
Die Ortsmitte wurde in den vergangenen Jahren mit Städtebauförderungsmitteln neu gestaltet. −Foto: Franz Mädler

Die Gemeinde Ursensollen möchte sich fit für die Zukunft machen und ihre städtebauliche Entwicklung weiter voranbringen. Daher beauftragte die Gemeindeverwaltung nach einer Entscheidung des Gemeinderates das Büro der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) Nürnberg im August mit der Erarbeitung zweier Entwicklungskonzepte.

Um welche Konzepte geht es?

Eines dieser beiden Konzepte ist das Gemeindeentwicklungskonzept (GEK). In dessen Rahmen geht es darum, die zukünftige Entwicklung der Gemeinde als Ganzes strategisch zu überdenken und an die sich wandelnden Umwelteinflüsse anzupassen.

Dabei werden auch Perspektiven für die zugehörigen Ortschaften und Dörfer erarbeitet, um auch künftig in den Genuss von Fördermitteln zum Beispiel für die Dorferneuerung zu kommen.

Das zweite Konzept ist das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK), das seinen Fokus gezielt auf die städtebauliche Entwicklung der Ortsmitte in Ursensollen richtet, welche seit 2004 als Sanierungsgebiet ausgewiesen ist. Mit Hilfe von Städtebaufördermitteln konnte in den vergangenen Jahren bereits eine erhebliche Aufwertung des Ortsbildes erreicht werden.

An diese Erfolge möchte die Gemeinde nun anknüpfen und weitere zukünftige Entwicklungspotenziale und Handlungsbedarfe identifizieren.

Welche Arbeiten stehen als Erstes an?

In einem ersten Schritt wird das Team der DSK für eine Bestandserhebung und –Analyse in Ursensollen unterwegs sein und das städtebauliche Erscheinungsbild näher unter die Lupe nehmen. Dafür werden der Zustand der Gebäude , Nutzungen, aber auch Leerstände von den Planern aufgenommen und Fotos gemacht. Private Grundstücke werden dabei nicht betreten.

Die fotografische Erfassung dient ausschließlich dem Zweck dieses Auftrags. Bei Fragen sollten die Einwohner nicht zögern, die Mitarbeiter der DSK anzusprechen, meint der Bürgermeister von Ursensollen, Albert Geitner.

Wie können sich die Bürger einbringen?

Über alle anstehenden Maßnahmen, geplanten Beteiligungsmöglichkeiten und deren Ergebnisse werden die Bürger über die neue Projekthomepage Ursensollen.stadtentwicklung.live regelmäßig auf dem Laufenden gehalten.

Über die Website haben Bürger neben den geplanten Veranstaltungen vor Ort die Möglichkeit, sich über unterschiedliche Beteiligungsformate in den Prozess einzubringen und die zukünftige Entwicklung von Ursensollen aktiv mitzugestalten.

Neben einer Online-Umfrage zu den unterschiedlichen Themen der Gemeindeentwicklung, die in Kürze aktiviert werden soll, werden die Bürger anhand einer interaktiven Mitmachkarte – die voraussichtlich ab November online geht – die Möglichkeit haben, Stärken und Schwächen zu verorten sowie Ideen und Handlungsbedarfe für die Gemeinde Ursensollen einzureichen. Durch eine Kommentarfunktion können die Ursensollener anschließend die Beiträge der anderen Nutzer kommentieren oder bewerten. Die Bürger seien die Experten vor Ort und könnten einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen Entwicklung der Gemeinde leisten, findet der Bürgermeister Albert Geitner. Die Bürger sollten daher regelmäßig auf ursensollen.stadtentwicklung.live schauen, wünscht sich Geitner.

Was plant die Gemeinde darüber hinaus?

Zudem wird es vor Ort unterschiedliche Beteiligungsmöglichkeiten geben. So soll ein Ortsspaziergang am 11. November mit den Bürgern städtebauliche Brennpunkte identifizieren, Ideen, Sorgen und Nöte aufnehmen und erste Lösungsansätze sammeln. Nähere Infos dazu will die Gemeinde in Kürze bekanntgeben.

Bei zwei weiteren Bürgerworkshops im Frühjahr 2023 wird eine Lenkungsgruppe etwas tiefer in die Planungen zur Gesamtgemeinde und zur Ortsmitte einsteigen. Die jeweiligen Termine und Teilnahmemöglichkeiten werden rechtzeitig bekannt gegeben.