Jahreshauptversammlung
Im Tierschutzverein Amberg ist vieles im Aufbau: Die Führung wurde neu gewählt

16.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:04 Uhr
Klaus Högl
Die aktuelle Vereinsspitze: Sabine Falk, Christine Spieß, Jenny Caudill, Ingrid Mallmann −Foto: Högl

Nach zwei Jahren fand die Jahreshauptversammlung des Tierschutzvereins der Stadt Amberg und Landkreis Amberg-Sulzbach erneut statt. Nicht nur die Vorstandsschaft wurde neu gewählt – auch über geplante Baumaßnahmen wurde gesprochen.

Der Tierschutzverein Stadt Amberg und Landkreis Amberg-Sulzbach hat inzwischen 1462 Mitglieder. Sie durften die Vorstandschaft für die nächsten vier Jahre wählen. Dazu traf der Verein sich im Kümmersbrucker Sportzentrum.

Sabine Falk ist bereits seit 2015 die Vorsitzende. Sie wurde in ihrem Amt bestätigt. Ingrid Mallmann ist ihre Vertreterin, die Steuerfachangestellte Christine Spieß wurde zur Schatzmeisterin gewählt und Jenny Caudill, die aktuelle Leiterin des Tierheimes, wurde ebenso einstimmig zur Schriftführerin bestimmt.

Dazu kommen fünf Beisitzer: Gabriele Binder, Evi Kres, Volker Schreier, Birgit Kölbl und Andrea Heise, dazu sieben Beiräte. In der ersten Hauptversammlung nach zwei Jahren legte Sabine Falk ihren Rechenschaftsbericht ab, sowie den Kassenbericht für den überraschend verstorbenen Kassier Jochen Nahlik.

Die Kommunen im Landkreis nahmen an der Hauptversammlung des Tierschutzvereins Stadt Amberg und Landkreis Amberg-Sulzbach teil

Bei der Versammlung dabei waren die Vertreter der Kommunen: Stefan Ott und Florian Füger für die Stadt Amberg, Josef Reindl für Schnaittenbach, Monika Breunig kam für Kastl, Hermann Falk war für Hirschau anwesend und auch der Kümmersbrucker Bürgermeister Roland Strehl nahm an der Hauptversammlung teil. Die Kommunen im Landkreis haben auch eine wesentliche Rolle gespielt in der zurückliegenden Phase: Sie haben wesentlich zu dem seit 2021 dringend erforderlich gewordenen Um- bzw. Neubaumaßnahmen beigetragen.

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Da sie ihre Verantwortung für den Tierschutz ernst nahmen, stellten eine Finanzierungssumme von rund 2,45 Millionen Euro zur Verfügung. Hintergrund: 21 von den 27 Kommunen haben sich zu einem Fundtiervertrag zusammengeschlossen. Sie gewährten 1,75 Millionen Euro als Zuschuss, davon 600000Euro als zinslosen Zehn-Jahres-Kredit. Dafür dankte Sabine Falk. Das habe dem Tierheim, das zur Gemeinde Ursensollen zählt, in die Lage versetzt, Rücklagen zu bilden. Freilich seien 60000 Euro pro Jahr zurückzuzahlen.

Dank galt auch allen Spendern. Sie sind eine wichtige Säule beim Betrieb eines Tierheimes und für das Tierwohl. „Die finanzielle Lage ist geordnet, aber auch als angespannt zu bezeichnen, weil die laufenden Kosten ständig steigen“. Sabine Falk nannte beispielhaft die „exorbitant gestiegenen Tierarztkosten“.

Das Ende der Baumaßnahmen des Tierschutzvereins im Jahr 2023 ist noch unklar

Geplant ist das Ende der Baumaßnahmen in diesem Jahr. Ob sich das Ziel so einhalten lasse, sei nicht gewiss. Jedenfalls seien der neue Hundezwingertrakt und das Kleintierhaus bereits belegt. Den größten Anteil an Fundtieren haben die Katzen: „Das sind auch die Kostentreiber, weil sie einen hohen Krankheitsfaktor aufweisen, sich relativ schnell vermehren. Deshalb treten wir schon immer für eine Kastrationspflicht ein“. Das Tierheim beschäftigt aktuell zwei Mitarbeiter in Vollzeitmit, vier Teilzeitkräfte mit 30 Stunden, eine mit 20 Stunden und einen Auszubildenden mit 40 Stunden. Unterstützt werden sie von fünf geringfügig Beschäftigten, fünf Mitarbeiterinnen im Bundesfreiwilligendienst, davon zwei Mitarbeiter in Vollzeit. Einer der Mitarbeiter aus dem Bundesfreiwiligendienst, der aktuell mit 21 Stunden beschäftigt ist, wird ab September eine Ausbildung beim Tierschutzverein absolvieren.

Zahlen und Fakten

Blickt man auf die Zahlen der vergangenen drei Jahre, sinkt die Zahl der Tiere, die der Verein versorgt. Die Kosten steigen dennoch. Spenden helfen weiter.

2022:Insgesamt 432 Tiere, davon 291 Fundtiere.

2021:507 Tiere gesamt, davon 347 Fundtiere.

2020:Da war die Zahl der bedürftigen Tiere deutlich höher – nämlich 550. Davon waren 389 Fundtiere.

− aeu