Religion
Marterl wartet auf die Wallfahrer

Der Pilgerweg von Schmidmühlen zum Habsberg ist 25 Kilometer lang. Der letzte Rast ist am Wegekreuz bei Richthofen.

10.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:25 Uhr
Paul Böhm
Bei diesem Marterl machen die Wallfahrer aus Schmidmühlen bei ihrem Pilgergang zum Habsberg noch einmal am Tag vor Mariä Himmelfahrt Station. Dazu gibt es auch eine kleine Anekdote. −Foto: Paul Böhm

Auf ihrer jährlichen Wallfahrt zum Habsberg machen die Pilgergruppen aus Schmidmühlen, Hohenburg und Rieden an verschiedenen Wegekreuzen eine letzte Rast vor dem Erreichen der Wallfahrtskirche „Maria Heil der Kranken“.

Auf dem Feldweg von Bernla zum Habsberg kommen die Schmidmühlener Wallfahrer alljährlich an diesem Marterl auf dem Höhenrücken zwischen Bernla und Richthofen vorbei. Trotz der schon ausgebleichten Buchstaben kann man aber noch gut die Inschrift „Gott segne uns und schütze unsere Fluren“ ablesen. Vor allem für die Wallfahrer aus Schmidmühlen, die sich jedes Jahr am Tag vor Mariä Himmelfahrt auf den Weg machen, ist dies immer der Ort für den letzten Kniefall vor dem Erreichen der Wallfahrtskirche. Die letzte Anstrengung der über 25 Kilometer langen Wallfahrt ist dann der Pilgergang hinauf zur Wallfahrtskirche „Maria Heil der Kranken“. Wer dieses Martel einst errichtet hat, ist unbekannt. Ein früherer Zaun ist abgebaut worden.

Welche Geschichte sich um dieses Wegekreuz rankt, weiß man allerdings auch nicht mehr. Lediglich zwei Buchsbäumchen geben an heißen Sommertagen Schatten wohl für die eine oder andere Halbe Bier, die dort schon so manch durstiger Wallfahrer als willkommene Erfrischung für die letzten Kilometer auf dem Wallfahrtsweg gefunden haben soll, so erzählt es eine Wallfahrts-Anekdote aus Schmidmühlen. (abp)