Die Polizeiinspektion (PI) Amberg hat seit 1. Februar 2019 einen neuen Leiter. Für den bisherigen Polizeidirektor Robert Hausmann (58) wurde jetzt Thomas Lachner (44) offiziell in sein Amt eingeführt. Rund 100 geladene Gäste aus Politik, Justiz und den verschiedenen Behörden begrüßte Polizeivizepräsident Thomas Schöniger im Großen Saal des Amberger Rathauses.
„Eine gute Bilanz braucht nicht nur gute Kollegen, sondern auch einen guten Chef“, stellte Polizeipräsident Gerold Mahlmeister, der Leiter des Polizeipräsidiums Oberpfalz fest. Und die Bilanz des scheidenden Chefs der Amberger PI könne sich sehen lassen. Auf unter 4000 – genau sind es 3714 im Jahr 2017 – sei die Zahl der Fälle in Amberg zurückgegangen. Die Aufklärungsquote von rund 70 Prozent spreche dabei für die Amberger Polizei. Mit dieser Zahl liege sie deutlich unter dem Oberpfälzer Schnitt.
Zehn Jahre Chef in Amberg
Als Polizeiwachtmeister im mittleren Dienst wurde Robert Hausmann vor 41 Jahren eingestellt, gleich für zwei Jahre „zwangsverschleppt nach München“, wie Mahlmeister diese Versetzung in die bayerische Landeshauptstadt augenzwinkernd bezeichnete. Es folgten zwei weitere Jahre bei der Verkehrspolizeiinspektion in Regensburg. Ab 1985 hatte ihn aber die geliebte Heimat wieder, so Mahlmeister.
1990 bis 1992 stieg Hausmann in den gehobenen Dienst auf, war in den darauffolgenden elf Jahren stellvertretender Leiter bzw. Leiter des Einsatzzuges Amberg. Von 2003 bis 2005 drückte er noch einmal die Schulbank. Er absolvierte an der damaligen Prüfungsakademie in Münster den Aufstieg in den höheren Dienst.
„Wie viel Ablöse haben sie Dir bezahlt?“, fragte Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny den nach Regensburg wechselnden Polizei-Chef schmunzelnd. „Es tut wirklich weh, dass du nach Regensburg gehst, denn es war ein sehr freundschaftliches Miteinander“, betonte Cerny. Bereits seit Oktober 2018 hat Hausmann im Polizeipräsidium Oberpfalz die Leitung des Sachgebiets „E2“ übernommen, das für alle Ordnungs- und Schutzaufgaben in der Oberpfalz zuständig ist.
Der Nachfolger an der Spitze der Polizeiinspektion Amberg, Thomas Lachner, war sein „Wunschkandidat“ für diesen Posten, erklärte Polizeipräsident Mahlmeister. Schon im Alter von 16 Jahren begann der im Landkreis Regensburg geborene Lachner seine Laufbahn bei der Polizei.
Lob für das Betriebsklima
Ebenfalls wie sein Vorgänger stieg Lachner nach zwei Jahren Studium an der Deutschen Hochschule in Münster in den höheren Dienst auf. Ab 2011 unterrichtete er als hauptamtlicher Fachhochschullehrer an der Hochschule für den Öffentlichen Dienst in Sulzbach-Rosenberg in den Fächern Verfassungsrecht, Politik, Einsatz- und Führungslehre und Öffentlichkeitsarbeit.
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Robert Hausmann zu OB Cerny: „Sicherheit ist ein entscheidender Standortfaktor für die Wirtschaft einer Region. Es war mir eine Ehre, hier für Amberg einen Beitrag geleistet zu haben“. „Alle, die hier den Ampeldirigenten kritisieren, sollen abends einmal durch Regensburg fahren!“ Foto: Spies
OB Cerny zu Robert Hausmann: „Die ganze kommunale Familie fragt sich, warum Du Dich in den Freundeskreis Pfaffensteiner Tunnel einreihst“. „Es tut wirklich weh, dass Du nach Regensburg gehst“. „Die besten Leute werden wieder nach Regensburg abgezogen“. Foto: Spies
Thomas Lachner: „Es ist ein Glücksfall und ein Privileg, wenn Einsatzort und Wohnort beieinanderliegen“. „Viele kleine liebe Gesten machen Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit“. „ Eine erfolgreiche Polizeiarbeit gibt es nur im Miteinander“. Foto: Spies
Robert Mahlmeister: „Der Segen beim Papstbesuch hat zum erfolgreichen Werdegang von Thomas Lachner beigetragen“. „Thomas Lachner“ hinterlässt an der Polizei-Fachhochschule eine große Lücke, er war als Dozent sehr beliebt.“ Foto: Spies
