Experte
3D-Druck hat immer mehr Einsatzgebiete

Zum 1. März hat Matthias Hien die Professur „Technologien und Prozesse der Additiven Fertigung“ am Technologie Campus Cham übernommen.

12.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:25 Uhr
Matthias Hien hat eine Professur in Cham übernommen. −Foto: THD

Als Experte der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) will er den industriellen 3-D-Druck voranbringen. Cham liefert dafür beste Bedingungen. Der Technologie Campus und Studienort der THD mit dem Schwerpunkt Mechatronik und Automation sei laut Hien ausgesprochen gut ausgestattet.

Nach seiner Promotion an der Heriot Watt University im schottischen Edinburgh arbeitete Hien zum ersten Mal mit additiver Fertigung: „Ich durfte bei Gillette die neuesten technischen Geräte testen und anwenden. Und ich habe bei Patenten für die neueste Rasiertechnologie mitgewirkt.“ Den 3-D-Druck zu Hilfe, generierte Hien Prototypen und Werkzeuge, erzeugte Kundenmuster sowie Kleinserien von Rasierern.

Zurück in Deutschland arbeitete Hien weiter auf dem Gebiet der additiven Fertigung, unter anderem bei Osram OS. 15 Patentanmeldungen für LED-Bauteile sowie für Prozesse zur Herstellung von LED-Bauteilen hat er für das Unternehmen eingereicht. Matthias Hien erklärt: „Additive Fertigung beinhaltet neueste Technologien, Techniken und Materialien, um unglaubliche 3-D-Strukturen zu generieren.“

Sein Ziel sei es, diese Möglichkeiten mit der industriellen Produktion zu vereinen. „Bisher wird additive Fertigung in der Industrie meist nur für den Prototypen- und Werkzeugbau verwendet. Meine Passion ist es jedoch, die Fundamente zu liefern, damit die additive Fertigung in der Serienproduktion angewandt werden kann.“ Für seine Forschungsvorhaben sehe er jetzt gute Chancen. Denn der Markt wächst und die Campus der THD in den unterschiedlichsten Regionen erlauben es, die beste Expertise lokal abzuschöpfen. Ein Netzwerk in der Forschung sei nötig, um international anerkannt zu werden.