Trauer
Abschied von Carlo Di Napoli

Mit Bestürzung wurde in Miltach die Todesnachricht von Carlo Di Napoli von der Bevölkerung aufgenommen,

23.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:55 Uhr

Seiner Familie, der Ehefrau Karola und den drei Söhnen und deren Angehörigen gilt allgemeine Anteilnahme.

Den Trauergottesdienst am Donnerstag in der Schlosskirche zelebrierten Pfarrvikar Matthias Tang zusammen mit Diakon Martin Peintinger. Am Ende würdigten FC –Vorsitzender Peter Maier, auch im Namen der Feuerwehr und der Bergschützen, die Verdienste des Verstorbenen und dankte ihm für seine Arbeit.

Bereits bei der Aussegnung am Mittwoch am Friedhof fanden sich viele Trauernde ein; Die Urnenbeisetzung erfolgte im Familienkreis

Ein Gehirntumor beendete viel zu früh das Leben des beliebten 59-Jährgien, so Martin Peintinger. Seine Witwe Karola habe mit der Familie alles unternommen, dass Carlo die letzten Monate in Würde zusammen mit ihnen verbringen konnte. Sogar an der Taufe des kleinen Leandro konnte er noch mit dabei sein. „Der Tod macht uns sprachlos und vor allem auch hilflos. Im Angesicht von Krankheit und Tod müssen wir schmerzhaft erkennen wie hilflos wir Menschen unserem Schicksal ausgeliefert sind,“ sagte der Diakon.:

Der gebürtige Sizilianer Carlo di Napoli ging in Völklingen zur Schule. Anschließend brauchte er einen Job und da ein Bruder seines Vaters in Straubing eine Pizzeria hatte, lag es nahe, dass Carlo dort sein erstes Geld als Kellner verdiente. Auch traf er dort die Liebe seines Lebens. Die junge Krankenschwester in Ausbildung Karola Schreiner besuchte eines Tages zusammen mit Kolleginnen eben diese Pizzeria und verliebte sich in den jungen Kellner. Kaum war die Ausbildung beendet, zog das junge Paar von Straubing ins Saarland, 1984 wurde geheiratet.

Da aber Karola gerne wieder zurück in den Bayrischen Wald wollte, verschlug es sie nach Altrandsberg. Zunächst fand man eine Bleibe im sogenannten „Hebangerhaus“ ehe man sich mit viel Fleiß das schöne Wohnhaus in der Hofpointstraße errichtete. Den Söhnen Fernando, Riccardo und Marcello war Carlo sein Leben lang ein herzensguter und fürsorglicher Vater.

Nahezu 30 Jahre verdiente er für sich und seine Familie den Lebensunterhalt bei der Firma Stahl Irrgang in Lederdorn als Eisenflechter und bei der Firma Fischl-Bau als Maurer.

Carlo war ein begeisterter Fischer und so zog es ihn auch hin und wieder zusammen mit seinen Jungs in den hohen Norden. Diese Urlaubserinnerung wollte die Familie auch auf dem Sterbebild verewigen.

Zudem war Carlo ein eingefleischter FC-Bayern Fan und ein äußerst sportbegeisterter Mensch. So war er gerne beim Bogenschießen und auch beim Eisstock. Ebenso war er viele Jahre als Jugendleiter des FC Altrandsberg tätig. Vor allem Glücklich machte es ihn, dass sich im Laufe der Jahre die Familie um vier Enkel und auch Schwiegertöchter vergrößerte. So war er bestimmt ein stolzer Opa, der noch viel mit seinen Enkeln vorgehabt hätte, so Peintinger.

Trost in dieser schweren Stunde könne man nur spärlich geben, schloss der Diakon seine Predigt. „Eure Aufgabe ist es nun, vor allem für euch liebe Kinder – lasst euren Vater in euch weiterleben und haltet ihm ein ehrendes Andenken im Leben. Wenn es uns auch schwer fällt dies zu begreifen, weil wir es uns mit unserem menschlichen Verstand nicht ausmalen können, wie schön es dort einst sein wird in der Herrlichkeit Gottes.“ (kts)