Requiem
Abschied von Herbert Gierstl

Die Trauer um Herbert Gierstl rief eine stattliche Anzahl von Weggefährten in die Pfarrkirche Haibühl zusammen.

21.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:26 Uhr
Herbert Gierstl (†) −Foto: Regina Pfeffer

Pfarrer Johann Wutz zelebrierte das Requiem für den im Alter von 63 Jahren verstorbenen Arracher. Die musikalische Gestaltung übernahm eine Schola des Kirchenchors unter der Leitung von Ewald Pirtzl. Pfarrer Wutz blickte auf das Leben von Herbert Gierstl. Geboren 1958 in Arrach, wuchs er mit seiner älteren Schwester Christa auf. Das wohl einschneidendste Ereignis seiner Kindheit war der frühe Verlust der Mutter 1965, damals war er erst sechs Jahre alt. Seine Schul- und Jugendzeit musste er ohne mütterlichen Beistand Mutter bewältigen, so der Geistliche. Zunächst war Gierstl fünf Jahre bei der örtlichen Firma Vogl beschäftigt. Danach verdingte er sich als Arbeiter auf auswärtigen Baustellen. Zuletzt war er bei der Gemeinde Arrach angestellt. Aus gesundheitlichen Gründen musste er vorzeitig in Rente gehen. Seine letzten vier Jahre verbrachte er im BRK-Heim in Bad Kötzting. „Er ist praktisch mit Jesus den Kreuzweg in dieser schweren Zeit mitgegangen,“ berichtete Pfarrer Wutz. Am Nikolaustag sei er friedlich eingeschlafen. Vorher habe er noch das Sakrament der Krankensalbung empfangen.

In Erinnerung an die Worte Jesu unter dem Kreuz an seine Mutter „Frau, siehe dein Sohn. Sohn, siehe deine Mutter“ vertraute Pfarrer Wutz den Verstorbenen der Fürsorge der Gottesmutter Maria an. Herbert Gierstl habe seit seiner Taufe stets eine zweite Mutter, „eine Mutter im Glauben“, gehabt. Als Hauptperson des Advents sei Maria eine liebende Mutter der Glaubenden. „Ich bin überzeugt, dass sie auch am Sterbebett von Herbert Gierstl zugegen war, als er sein Leben aushauchte. Gott hat ihn nicht vergessen“, sagte der Geistliche. Die letzte Ruhestätte fand der Verstorbene auf dem Gottesacker von Haibühl. (krp)