Requiem
Abschied von Maria Fechter

Zahlreiche Gläubige aus Grafenwiesen und den Nachbarorten haben sich am Dienstagnachmittag versammelt, um die heilige Messe für eine christliche Frau und Mutter, Maria Fechter, zu feiern.

28.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:33 Uhr
Maria Fechter (†) −Foto: Heinz Pletl

„Christus hat am Kreuz gerufen: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen. Der Ruf geht nicht ins Leere, sondern fällt Gott in die Arme“, sagte Pater Georg zu Beginn des Trauergottesdienstes. In seiner Traueransprache gab der Geistliche zu verstehen, „dass unsere Schwester im Alter von 87 Jahren zu uns allen ‚Auf Wiedersehen‘ gesagt hat“. Den Angehörigen und Verwandten sprach er sein Beileid aus. „Maria war von Gott ein Geschenk für die Familie. Christus zeigt uns, der Tod ist überwunden“, so Pater Georg weiter.

Maria Fechter kam im Jahr 1934 als Tochter der Eheleute Josef und Maria Fink im Grafenwiesener Ortsteil Watzlhof zur Welt. Nach dem Schulbesuch versuchte sie sich als Magd in der näheren Umgebung. Mit ihrer Frohnatur und ihrer Bescheidenheit war sie bei ihren Mitmenschen angesehen und beliebt. Im Jahr 1956 heiratete sie Josef Fechter. Vier Mädchen und ein Junge gingen aus der Ehe hervor. Mit großem Fleiß erbaut die Familie in Watzlhof ein Eigenheim. Großes Leid musste Maria Fechter verkraften, als ihr Ehemann im Januar 2000 starb. Maria Fechter war eine große Marienverehrerin und eifrige Rosenkranzbeterin, so Pater Georg weiter. Solange es ihre Gesundheit erlaubte, beteiligte sie sich an den wöchentlichen Gebeten in Schönbuchen. Jahrelang versorgte sie die Pfarrkirche in Grafenwiesen mit Blumengestecken. Dem Katholischen Mütterverein, dem späteren Frauenbund, stand sie viele Jahre als Fahnenträgerin zur Verfügung. Über mehrere Jahre war sie im Hotel in Grafenwiesen als Küchenhilfe beschäftigt. Glücklich war das gläubige Ehepaar Fechter, als sich ihre Tochter Elisabeth für den Weg ins Kloster entschied. In ihren letzten Lebensjahren war Maria Fechter gesundheitlich angeschlagen. Am 23. Oktober schloss sie die Augen für immer. Mitglieder des KDFB begleiteten sie betend auf den Gottesacker. Die musikalische Gestaltung übernahm Joachim Bauer an der Orgel. (khp)