Menschen
Adalbert Stoiber feierte 95. Geburtstag

Glückwünsche gab es unter anderem vom Bürgermeister – per Post. Eine Beschäftigung findet der rüstige Rentner immer.

23.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:12 Uhr
Johann Fischer
Adalbert Stoiber aus Weißenregen feierte am Freitag seinen 95. Geburtstag. −Foto: Johann Fischer

Adalbert Stoiber hat am Freitag in noch guter körperlicher und vor allem bester geistiger Verfassung seinen 95. Geburtstag gefeiert. Aufgrund der Corona-Pandemie durfte er keine offiziellen Gratulanten empfangen, auch nicht Bürgermeister Markus Hofmann und Seniorenbeiratsvorsitzende Erna Schneider. Von der Stadt erhielt der Senior auf dem Postweg ein Glückwunschschreiben und eine Urkunde. Seine Heimatfeuerwehr Weißenregen, der er schon seit 1942 angehört, konnte ihm ebenso wenig gratulieren wie der Kneippverein Bad Kötzting, zu dessen Gründungsmitgliedern Adalbert Stoiber gehört. Der „Stoiber Bert“ erblickte am 23. April 1926 in Weißenregen das Licht der Welt. Kaum hatte er die Schulbank verlassen, wurde er 1943 zur dritten Panzerdivision eingezogen. Dreimal wurde er verwundet. An seinem 19. Geburtstag geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Er wurde nach Frankreich ausgeliefert und durfte erst am 13. Oktober 1948 in seine Heimat zurückkehren.

Als Pendler war er für die schweizerische Firma BBC im Freileitungsbau tätig. Am 14. Dezember 1957 heiratete er die Hotelangestellte Maria Braun aus Berlin-Schöneberg, die ihm die Söhne Dietmar und Michael schenkte. Inzwischen ist die Familie um sechs Enkelkinder und neun Urenkel größer geworden. Drei Urenkel kamen übrigens am gleichen Tag zur Welt.

Nach seiner Heirat gab Adalbert Stoiber das Pendlerdasein auf und wechselte zum Fernmeldeanlagenbau bei der Firma Gilch in Bad Kötzting. Ab 1977 war er bis zu seiner Pensionierung 1986 bei der Industrie-Stahlbaufirma Franz Aschenbrenner in Bad Kötzting tätig. Am 26. Mai 1980 starb Maria Stoiber.

2015 heiratete Adalbert Stoiber die Fabrikarbeiterin Rosa Schmidpeter aus Roßbach.

Früher wanderte der Jubilar viel, musste sich aber in den vergangenen Jahren auf kürzere Spaziergänge beschränken, nachdem seine Füße nicht mehr so recht mitmachen. Aber er findet immer wieder eine Beschäftigung, hört gern Volksmusik und sieht sich Fernsehreportagen und an. Und er hat ja auch noch seinen Hund Filou. (ksm)