Schule Stamsried
Ära zu Ende: Schulleiterin Hannelore Schönberger geht in Ruhestand

31.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:16 Uhr
In die Mitte nahmen Schulverband und Schulrat Hannelore und Günther Schönberger . −Foto: Fotos: Jakob Moro

„Ruhestand ist kein Stillstand, sondern die Gelegenheit, das Leben von einem neuen Blickwinkel aus zu betrachten“, sagte die stellvertretende Schulleiterin der Wolfgang-Spießl-Schule, Tanja Brunner, bei der Verabschiedung der Schulleiterin Hannelore Schönberger.

„Du darfst stolz sein auf deine berufliche Lebensleistung. Wir sind stolz, dass wir deine Kollegen sein durften und sind. Gehe deinen Weg, lache viel und genieße den Moment. Es ist dein Leben, danke, dass du es so intensiv mit uns geteilt hast und immer noch teilst.“, so Brunner. Tanja Brunner begrüßte die Schulfamilie, die Lehrkräfte, Schulrat Johannes Reutner, der kein Unbekannter ist, war er doch einige Zeit Lehrer in Stamsried, Bürgermeisterin Alexandra Riedl, Herbert Bauer, Michael Reith, Ruhestandspfarrer Martin Schultes, die Vertreter des Elternbeirates und des Fördervereins.

Digitale Standards gesetzt

Schulrat Reutner ließ den beruflichen Werdegang Revue passieren: „Sie war Lehrerin an der Volksschule Roding, mobile Reserve, Schulleiterin in Geigant, ab 2012 in Weiding und ab 2016 Rektorin an der Grundschule Stamsried. Sie können mit voller Zufriedenheit auf ihre Laufbahn blicken und sagen: I did it my way!“.

Bürgermeister Herbert Bauer sagte: „Als sie zu uns nach Stamsried kamen, brachten sie als Schulleiterin reichlich Erfahrung mit. Dies war auch notwendig, waren doch die folgenden Schuljahre bis heute von enormen Herausforderungen geprägt. Dass unsere Schule jetzt einen digitalen Standard besitzt, ist ihr Verdienst.“. Herbert Bauer dankte im Namen des Schulverbandes, aber auch persönlich für ihr erfolgreiches Wirken.

Grußworte sprachen weiter aus dem Schulverband Bürgermeister Michael Reith und Bürgermeisterin Alexandra Riedl, die selbst zwei Jahre lang von Hannelore Schönberger unterrichtet wurde. Reith dankte und sprach die Veränderungen im Schulleben und der Gesellschaft an: „Die Grundschule ist die Grundlage für ein erfolgreiches späteres Schul- und Berufsleben.“ Alexandra Riedl sagte: „Sie verlassen die Schule in den Ruhestand. Wie wir sie kennen gelernt haben, wird dies sicher kein Ruhestand, sondern eher ein Unruhestand. Für sie ist es sicher kein leichter Tag, aber auch nicht für die Schulfamilie hier. Ich darf auch persönlich etwas anfügen. Ich bin selbst in der ersten und zweiten Klasse durch die Schule von Frau Schönberger gegangen. Meine Mama sagt heute noch, dank der Hannelore hast du so eine schöne Schrift. Bei ihrer Mutter habe dies „ned highaut“.

Die Schulfamilie, die Lehrer und Gäste überbrachten viele Geschenke, unter anderem ein Hochbeet.

Tipp für den Schulrat

Die scheidende Rektorin verabschiedete sich mit einer launigen Rede und kam auf ihr Sternzeichen, den Widder, zu sprechen. Sie sagte: „Es waren fast nur Männer, die mich in meiner Zeit als Lehrer begleiteten. Ich habe mich an mein Sternzeichen erinnert. Widder haben Hörndl´ n, die sind nicht gefährlich, die sind eingerollt. Sein Ehrgeiz macht seine Stärke aus, der Widder ist kämpferisch, mutig, Konkurrenz macht ihm keine Angst. Wenn sich der Widder was in den Kopf setzt, dann gibt er nicht auf. Mit Hörnern voran kämpft er um sein Glück.“

Damals, 2006, waren nur Männer Schulleiter - heute beherrschen die Frauen die Schulleitungen. Sie, Herr Reutner, müssen sich auf Frauen-Power einstellen. Das ich als Frau so schnell nicht aufgebe, mussten die Herren im Schulamt dieses Jahr erleben, als ich um Aushilfen für unsere Schwangeren kämpfte.“

− rjm