Gemeinderat Lohberg
Ärger am Langlaufzentrum Scheiben

Übermütige Autofahrer zerstörten beim Driften die Arbeit der Pistenbullyfahrer am Parkplatz des LLZ. In Lohberg ist die Wut groß.

31.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:34 Uhr
Maria Frisch
Der Parkplatz des Langlaufzentrums Scheiben: Tagsüber parken hier die Wintersportler – nachts wird er öfter von ungebetenen Gästen aufgesucht. −Foto: Maria Frisch

Ob es für manche der „Kick“ ist, oder ob sie einfach nur Langeweile verspüren, kann nach derzeitigem Kenntnisstand nicht genau gesagt werden. Jedenfalls genügtes manchen scheinbar nicht mehr, mit ihren Autos nur auf dem Parkplatz des Langlaufzentrums Scheiben zu driften. Sie ackern mit ihren Gefährten auch über einen Schneewall zu den Loipen, um dort ihre Fahrkünste auszuprobieren.

Für den Pistenbullyfahrer bedeutet das zusätzliche Zeit, die Spuren der nächtlichen Aktivitäten auszubügeln, zumal dort die Skier angeschnallt, die Brotzeit eingenommen und die Oberbekleidung gewechselt wird. Tiefe Furchen sind im Eingangsbereich ebenso unerwünscht wie in den Loipen.

Viele zerbrochene Flaschen

Ein Höhepunkt nächtlicher Umtriebe waren zahlreiche zerbrochene Flaschen und ins Gebüsch geworfene Bierkisten, die heuer schon einmal beseitigt werden mussten. Bei Neuschnee sieht sie der Schneepflugfahrer erst, wenn die Schaufel einen Teil in alle Richtungen katapultiert hat. „Gott sei Dank sind bisher keine Schnittverletzungen aufgetreten. Trotz sorgfältigstem Auflesen der Bruchstücke ist nicht auszuschließen, dass noch welche herumliegen. Besonders gefährdet sind die Kinder, die im Schnee umherrutschen“ sagte Bürgermeister Franz Müller in der Sitzung des Gemeinderats. Er hat kein Verständnis für solche Hinterlassenschaften. Eine Rückgabe des Leerguts interessiere die Übeltäter offenbar nicht. „Geld spielt keine Rolle, möchte man fast meinen. Wir werden auf jeden Fall Überprüfungsmaßnahmen durchführen“, kündigte er an. „Das ist kein dummer Jungenstreich mehr.“

Auch Positives gab es vom LLZ Scheiben zu vermelden. Das Terrain werde sehr gut angenommen, auch von vielen tschechischen Langläufern. Durch den Nassschnee vor einigen Tagen erhielt man eine ausgezeichnete Unterlage, die bestens präpariert sei. „Mittlerweile ist auch das Kassenhäuschen wieder besetzt“, so Müller. Einheimische seien von den Parkgebühren befreit.

Keine Einwände hatten die Gemeinderäte gegen die Festlegungs- und Einbeziehungssatzung „Osserstraße“ in Lam. Anlass ist der beabsichtigte Bau eines zusätzlichen Einfamilienhauses mit Garage auf einer Teilfläche.

Am 4. Januar wurde in der Ringstraße ein Schild mit spielenden Kindern „freiwillig 30“ gestohlen. Wenn es der Dieb noch in Gewahrsam hat, würde sich die Gemeinde freuen, wenn er es zurückbringt.

Spielplätze sanieren

Bauhofleiter Martin Dachs plädierte dafür, die drei Kinderspielplätze im Gemeindebereich zeitgemäß auszustatten. Der erste soll das Areal beim Minigolfplatz sein, das man komplett neu gestalten wolle. Das Minigolfhäuschen werde durch einen für alle zugänglichen Pavillon ersetzt. Die Minigolfanlagen sollen gründlich gesäubert werden. Nach Abschluss dieser Vorbereitungsarbeiten hole man Angebote zu TÜV-geprüften Spielgeräten ein.

Josef Mühlbauer schlug vor, die Schule mit Rauchwarnmeldern auszustatten. „Das wäre eine sinnvolle Investition für die Sicherheit der Lehrer, Kinder und das Gebäude“, so der Gemeinderat, der Brandschutzbeauftragter für Südbayern ist. Wenn ein Melder anschlägt, ergeht eine SMS an die hinterlegten Nummern. Die Kosten betragen 800 Euro. Mühlbauer wurde sogleich mit der Planung beauftragt.

Franz Weinfurtner sprach zum wiederholten Mal die ausgefallene Beleuchtung an der Enzianstraße an, was mittlerweile monatelang andauere. Der Auftrag sei laut Bürgermeister vergeben. Der Fehler werde an einem defekten Kabel vermutet. Im Frühjahr führt die Firma deshalb erforderliche Grabungsarbeiten durch. (kfl)