Cham
AK Humanitäre Unterstützung hilft trotz Herausforderungen weiter in Ukraine

25.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:03 Uhr
Die Vorstandschaft des AK Humanitäre Unterstützung wird weiterhin von Anton Bachmeier (Mi.) geführt. −Foto: fwu

Effektive Hilfe, zielgerichtet, aber keineswegs mit großem Aufsehen – das kennzeichnet den Arbeitskreis Humanitäre Unterstützung, der kürzlich wichtige Weichenstellungen für die nächsten Monate vornahm.In der Altenmarkter Klostermühle wurde die Vorstandschaft des Vereins neu gewählt. Vorsitzender Anton Bachmeier wird mit bewährten Kräften weiterarbeiten, es wurde aber deutlich, dass für Verein und Führung nach jüngeren Mitgliedern Ausschau gehalten wird.

In der ersten Zusammenkunft seit Beginn der Corona-Beschränkungen wurde Bilanz über die Zeit seit 2019 gezogen. Vorsitzender Bachmeier begrüßte eine gut besuchte Versammlung, die sich in der Hauptsache aus pensionierten Ärzten, Polizeibeamten, leitenden Angestellten und Bürgermeistern sowie Karel Novak, der die tschechische Partner-Organisation vertrat, zusammensetzte.

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Bachmeier betonte seine Sorge, „wie es mit dem Verein weitergeht“, aber auch die Schwierigkeiten, Kontakte zu den betreuten Gemeinden in der Ukraine zu halten. Dort seien Kriegsflüchtlinge angekommen, speziell in den fünf Dörfern des Bereichs Königsfeld rund 400 Personen. Das sei in der ohnehin armen Gegend eine zusätzliche Herausforderung. Der Verein sorge sich auch um die Bereiche Ust-Corna, Dobrotiv und Torun sowie das Waisenhaus in Tacjeov.

Zusammen „viel ereicht“

Der Vorsitzende stellte heraus, dass durch die Zusammenarbeit mit einer Aktion der Bad Kötzinger JU „viel erreicht wurde“. Ergiebig sei eine Spendenaktion im Raum Rimbach gewesen, eine Zuwendung von der Aktion „Sternstunden“ habe die Aktivitäten des Vereins maßgeblich unterstützt. Eine Großspende von Matratzen sei von Rodinger Zentralwäscherei gekommen.

Laut Bachmeier sind als plakative Projekte der Bau eines Luftschutzkellers und von Räumen im Altenheim, die Beschaffung von Notstromaggregaten und Heizungen für Schulräume zu sehen, die vom Arbeitskreis Humanitäre Unterstützung realisiert wurden.

Herbert Weiß listete über ein Dutzend Einzelprojekte auf, die allein aus Mitteln des Vereins mit mehr als 30 000 Euro finanziert oder bezuschusst wurden.

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Der Kassenbericht von Karlheinz Post zeigte die Einnahmen und Ausgaben des Vereins exakt auf. Mit Blick auf die Ukraine-Hilfe Bad Kötzting, die zum Teil über den Verein abgewickelt wurde, stellten Kassier Post und Vorsitzender Bachmeier heraus, dass eine finanzielle Abwicklung in der bisherigen Form nicht mehr stattfinde („unser Bereich muss überschaubar bleiben“), wohl aber eine Zusammenarbeit in der Sache.

Bezüglich der nächsten Hilfsaktionen wurde – auf der Basis des Kassenstands – in der Versammlung diskutiert und festgelegt, was finanziert bzw. unterstützt wird: Lebensmittel-Beschaffung, die Renovierung des Dachs eines Schulgebäudes und die Einrichtung einer polytechnischen Werkstatt.

Fahrt nach Südböhmen

Ludwig Baumgartner erstattete den Bericht der Kassenrevisoren. Nach seinen Worten ergab die Prüfung, die er zusammen mit Max Heiland und Günther Hofmann vorgenommen hatte, keinerlei Beanstandungen. Bei den Neuwahlen (Ergebnis siehe Infoteil) wurde Anton Bachmeier als Vorsitzender im Amt bestätigt.

Professor Karel Novak stellte der Versammlung das Programm für eine Kulturfahrt nach Südböhmen vor. Die Vereinsmitglieder werden von ihm nach Blatna, Strakonice und Schloss Hluboka, nach Ceska Budejovice, Trebon und Cesky Krumlov geführt, wobei zahlreiche Sehenswürdigkeiten besichtigt werden. Die Fahrt findet am 3. und 4. Juni statt.

Neuwahlen

1. Vorsitzender:Anton Bachmeier; 2. Vorsitzender: Herbert Weiß

Schriftführer:Willi Aschenbrenner

Schatzmeister:Karlheinz Post

Beisitzer:Günther Hofmann, Hans Schneider, Bert Stautner

Kassenrevisoren:Ludwig Baumgartner, Max Heiland, Günther Hofmann

Kulturreferent:Dr. Hans Schneider

Pressewart:Willi Aschenbrenner

− fwu