Politik
Alle Stimmen für Tina Winklmann

Die 40-jährige Wackersdorferin wurde einmütig als Bundestags-Direktkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen nominiert.

07.10.2020 | Stand 16.09.2023, 4:44 Uhr
Max Glaser
Tina Winklmann (rechts) freut sich nach ihrer Wahl zur Bundestags-Direktkandidatin über den großen Zuspruch und das ihr entgegengebrachte Vertrauen. −Foto: Max Glaser

Für Viele ist die Bundestagswahlen 2021 noch in weiter Ferne, richten sich doch schließlich momentan alle Augen auf die Corona-Krise und die anstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA. Nichtsdestotrotz stecken die Parteien schon tief in den Vorbereitungen, positionieren sich programmatisch, suchen Kandidaten.

So auch Bündnis 90/Die Grünen, die diesen Dienstagabend bei einer Wahlkreisversammlung ihre Direktkandidatin für den Wahlkreis 234, der die Landkreise Schwandorf und Cham miteinschließt, verabschiedeten. Die Wahl im Hotel am Regenbogen in Cham sollte alles andere als eine Kampfabstimmung werden, war doch die Kandidatin eigentlich schon im Vorfeld festgestanden. Die Bezirksvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Tina Winklmann, hatte schon vor der Versammlung ihre Kandidatur offiziell angemeldet gehabt.

Mit 32 von 32 Stimmen für Tina Winklmann und keinem Gegenkandidaten hätte die Wahl nicht klarer ausfallen können. So kann sie sich eines breiten Rückhalts in den eigenen Reihen erfreuen und zuversichtlich und selbstbewusst in den Wahlkampf starten.

Seit 17. Lebensjahr in der Partei

Das tat die 40-jährige Wackersdorferin, die sich seit ihrem 17. Lebensjahr für die Grünen engagiert, auch bereits in ihrer Bewerbungsrede. „Ich weiß, was die Leute zwickt“, versicherte sie den Versammelten. Man dürfe sich als Abgeordneter nicht in einer Blase bewegen, man müsse die Leute mitnehmen. Genau das habe sie vor, so Tina Winklmann.

In ihrer zehnminütigen Ansprache ging sie auf unterschiedlichste Themenfelder ein. Der ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Wandel in Folge der Klimakrise, die Stärkung des ländlichen Raums zur Erhaltung von Arbeitsplätzen und Erhalt und Förderung der vielfältigen Kulturlandschaft sind nur einige Beispiele davon.

Besonderen Beifall von der Zuhörerschaft gab es bei den Themen Mobilitätswende und Rassismusbekämpfung. „Der Bahn muss wieder Leben eingehaucht werden“, forderte Winklmann. Das sei ein wichtiger Schritt, um den ÖPNV in der Region zu stärken und so den ein oder anderen Zweitwagen überflüssig zu machen. Beim Thema Rassismus machte sich Winklmann für Vielfalt und gegen Diskriminierung stark. Vielfalt mache unsere Gesellschaft und gerade ihre Partei aus, betonte sie.

Ihr „Leib- und Magenthema“ sei allerdings schon immer die Sozialpolitik gewesen. So war sie unter anderem an der Wiederbelebung der LAG GewerkschaftsGrün in Bayern beteiligt und ist in eben jener als Sprecherin aktiv. Bei der Umsetzung ihrer zahlreichen Ideen und Vorhaben könne sie bereits auf ein starkes Netzwerk zurückgreifen, das sie über viele Jahre als Bezirksvorsitzende und Mitglied des Landesausschusses ihrer Partei aufgebaut hat. „So kann ich gleich voll durchstarten“, versprach Tina Winklmann.

Sie freut sich auf den Wahlkampf

Im Anschluss erntete sie neben der einstimmigen Bestätigung ihrer Kandidatur obendrein noch viel Applaus von ihren Parteikolleg*innen. Tina Winklmann, sichtlich glücklich nach der eindeutigen Abstimmung, zeigte sich angesichts ihrer Chancen, in den Bundestag einzuziehen, optimistisch.

Bei der bayernweiten Listenaufstellung der Grünen im Januar könne sie auf einen „aussichtsreichen Listenplatz“ hoffen. Auf den Wahlkampf zusammen mit den „Anpackerinnen und Anpackern“ in ihrer Partei freue sie sich jedenfalls schon.