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Allwetterplatz in Roding wird saniert

Der Stadtrat genehmigte die Kostensteigerung für das Vorhaben. Bekommt Roding ein Sturzflut-Risikomanagement-Konzept?

31.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:30 Uhr
Endgültig grünes Licht gab der Stadtrat für die Sanierung des Allwettersportplatzes neben der Dreifachturnhalle in Roding. −Foto: Bastian Schreiner

Vor einem Jahr hat der Stadtrat beschlossen, den Allwettersportplatz in der Max-Reger-Straße mithilfe des Sonderprogramms „KIP-S“ zu erneuern. Das Gremium beschäftigte sich am Donnerstagabend erneut mit dem Thema, da die Stadt mit einer Kostensteigerung konfrontiert ist. Zum damaligen Zeitpunkt beliefen sich die Kosten laut Schätzung vom April 2018 auf 316 000 Euro. Der Eigenanteil der Stadt lag abzüglich der Förderung bei 107 000 Euro.

Die Maßnahme wurde inzwischen fertig geplant und mit der Schulleitung abgestimmt. Die Baukosten belaufen sich mittlerweile für eine Umsetzung im Jahr 2022 auf 376 000 Euro.

Selbst muss die Stadt Roding noch 162 000 Euro schultern. Die Kostensteigerung ist neben der Aktualisierung auf den aktuellen Preisstand – die Kostenschätzung ist über drei Jahre alt – auf von der Schulleitung gewünschte zusätzliche Einbauten (Sitzgelegenheiten sowie ein Spielgerät aufgrund Nutzung durch die Offene Ganztagsschule) mit isolierten Kosten von 26 000 Euro zurückzuführen. Ohne Gegenstimme genehmigte der Stadtrat schließlich die Sanierung des Allwetterplatzes.

Lage am Regen birgt Risiken

Die Grünen hatten im vergangenen Jahr die Erstellung eines Sturzflut-Risikomanagement-Konzepts und eine Einschätzung des Bedarfs entsprechender Maßnahmen für Roding beantragt. In einer Stadtratssitzung im September hatte das Gremium beschlossen, Expertenmeinungen einzuholen, um dann gegebenenfalls weitere Schritte einzuleiten. Am Donnerstagabend informierte Daniel Luley vom Wasserwirtschaftsamt Regensburg nun über die Erstellung eines solchen Konzepts.

Roding sei schön am Regen gelegen, meinte Luley, das berge aber natürlich auch Risiken. Wenn die kommuniziert würden, könnten sich die Leute darauf einstellen. Bürger und Stadt sollten wissen, was sie präventiv tun könnten, um sich zu schützen. Dafür brauche es Bestandsanalyse, Gefahrenermittlung, Gefahren- und Risikobeurteilung sowie konzeptionelle Maßnahmenentwicklung. Diesbezüglich gebe es die Möglichkeit, das Förderprogramm „Integrale Konzepte zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement“ in Anspruch zu nehmen – was einige Kommunen auch bereits tun würden. Wenn sich Roding dazu entschließe, werde man gemeinsam schauen, wo in der Stadt besondere Gegebenheiten herrschten, welche Orte besonders gefährdet seien und was man sich näher ansehen müsse. Gefördert würden die Kosten für ein solches Konzept zu 75 Prozent, für Roding würde das Ganze etwa 80 000 bis 100 000 Euro kosten, schätzte Luley.

Regenpeilstein:Wetterfeld:
Da ein geplantes Bauvorhaben eines Bauherren aus privaten Gründen nicht mehr weiterverfolgt wird, wurde das Verfahren zum Erlass einer Ortsabrundungssatzung in Regenpeilstein-Burgstraße eingestellt.Der Stadtrat hat die SAN-Satzung für den alten Ortskern in Wetterfeld aufgehoben, nachdem alle Maßnahmen der Sanierung abgeschlossen und abgerechnet sind. (bs)

Andrea Leitermann wollte wissen, ob Leben gefährdet würden, wenn man darauf verzichte, etwas zu unternehmen. Das könne er nicht beurteilen, sagte Luley. Aus wasserrechtlicher Sicht sei ein Konzept dieser Art aber empfehlenswert und schade sicher nicht. Das Gremium entschied, in der nächsten Sitzung über das Thema zu diskutieren.

Förderprogramm verlängert

Den Neuerlass des kommunalen Sanierungs-Förderprogramms der Stadt segnete das Gremium einstimmig ab. Gefördert werden dabei private Sanierungsprojekte im Geltungsbereich Altstadt Roding inklusive Mitterdorf und Angermühle sowie das Teilgebiet Petermühle. Ferner stimmte der Stadtrat dafür, dass die Satzungen über die Sanierungsgebiete der Stadt um zehn Jahre bis zum 31. Dezember 2032 verlängert werden.

Im nichtöffentlichen Teil der Stadtratssitzung am Donnerstag in der Stadthalle wurden laut Hauptverwaltungsleiter Michael Behring folgende Themen behandelt: Grundstücksangelegenheiten bezüglich des Baugebiets Mitterdorf-Südhang sowie des Baugebiets Wetterfeld-Am Bierl; Genehmigung des notariellen Vertrags zur Abtretung von Geschäftsanteilen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Cham an die Stadt Waldmünchen; Abschluss eines Modernisierungs- und Instandsetzungsprojekts in Mitterdorf nach dem kommunalen Sanierungs-Förderprogramm; Feststellung des Jahresabschlusses 2019 und Entlastung des Aufsichtsrates der Rodinger Verkehrsbetriebe GmbH.