Handwerk
Anlagenmechaniker meistern Prüfung

Zwölf junge Männer haben die Anforderungen gemeistert. Der Gesellenbrief kommt in Corona-Zeiten per Post.

24.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:10 Uhr
Karl Pfeilschifter
Unter den kritischen Augen der Mitglieder des Prüfungsausschusses mussten die angehenden Anlagenmechaniker ihre Aufgaben in der Praxis absolvieren; rechts Geschäftsführerin Rosmarie Tragl-Kraus. −Foto: Karl Pfeilschifter

In Zeiten der Corona-Pandemie mit ihren vielen Einschränkungen ist alles anders, auch im Prüfungswesen. Trotz des Lockdowns haben 13 Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik nach dreieinhalbjähriger Ausbildung ihre Abschluss- und Gesellenprüfung mit Bravour hinter sich gebracht. Diese wurde in Theorie und Praxis mit Abstand, Maske und unter den vorgegebenen Hygienevorschriften durchgeführt.

So fand der theoretische Teil einheitlich in ganz Bayern am gleichen Tag in der Berufsschule statt. Aber auch in der Praxis mussten die angehenden Gesellen zeigen, was sie gelernt haben. Diese Prüfung fand in den Räumen des Berufsbildungs- und Technologiezentrums der Handwerkskammer in der Chamer Frühlingstraße statt. Die angehenden Gesellen mussten eine Installation entsprechend eines Kundenauftrages durchführen. Selbstverständlich gehörte auch ein Fachgespräch über den Kundenauftrag dazu.

Die Prüflinge wurden beim Arbeiten von den kritischen Augen des Prüfungsausschusses beobachtet. Diesem Gremium gehörten als Prüfungsvorsitzender Alois Decker sowie die Beisitzer Josef Greßer, Edwin Bauer, Florian Greßer und Reinhard Jodl an. Als Vertreter der Berufsschule war Studiendirektor Rainer Nusko dabei.

Am Ende der Mühen hatten zwölf der 13 Teilnehmer schließlich den Gesellenbrief in der Tasche. Erwähnt sei auch, dass es weder bei der Theorieprüfung, noch bei der Praxis einen Corona-Prüfungsbonus gegeben hat. Als Bester absolvierte Daniel Biebl die Gesellenprüfung.

Der Obermeister der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik (SHK), Reinhard Mauerer, lobte die optimalen Bedingungen dank der modernen Ausstattung in der Chamer Berufsschule sowie des Berufsbildungs- und Technologiezentrums der Handwerkskammer. Sein Dank galt dem engagierten Prüfungsausschuss für die nicht immer einfache, aber letztendlich gerechte Notenfindung. Mauerer bedauerte, dass es aufgrund der derzeitigen Situation keine Abschlussfeier mit Ehrung der Besten geben kann. „In den Jahren zuvor war die Übergabe der Gesellenbriefe und Zeugnisse eine schöne Feier und auch eine Anerkennung für die angehenden Gesellen und Berufskollegen!“, sagte er. Heuer müssten die Gesellenbriefe mit der Post zugeschickt werden.

Bei einer Umfrage unter den angehenden Gesellen zeigte sich, dass nach Schule und Ausbildung deren berufliche Zukunft gesichert ist. Während ein Großteil im Ausbildungsbetrieb eine Anstellung als Geselle in dem modernen Beruf fand, wollen sich einige weiter- und fortbilden. Eine berufliche Grundausbildung mit dem Gesellenbrief eröffnet den jungen Leuten viele Wege bis hin zum Studium.

Über den Ablauf der praktischen Gesellenprüfung der Anlagenmechaniker informierte sich auch die neue Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, Rosmarie Tragl-Kraus. (cft)