Bad Kötzting/Weissenregen
Bankdirektor Willi Lösch gestorben

Im Alter von 89 Jahren ist am 4. Juni der ehemalige Direktor der Schmidt-Bank Kötzting, Willi Lösch, gestorben.

08.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:31 Uhr
Im Alter von 89 Jahren starb Willi Lösch, der 32 Jahre die Schmidt-Bank in Kötzting geführt hatte. −Foto: Familienarchiv Lösch

Am 26. April 1932 in Sulzbach-Rosenberg geboren, wuchs Willi Lösch in den schwierigen Kriegszeiten auf, besuchte zunächst die Volksschule, später die Oberrealschule in seinem Heimatort, ehe wegen des Lehrermangels die weiterführenden Schulen nicht mehr unterrichteten. Bei einem Zeltlager in der Gemeinde Lohberg entdeckte er als Jugendlicher die Schönheit der Natur des Bayerischen Waldes und nahm sich vor, hier seinen Lebensmittelpunkt einzurichten, sobald sich eine Gelegenheit dafür böte.

Nach Kriegsende trat er eine Lehre bei der Schmidt-Bank in Sulzbach-Rosenberg an, arbeitete sich mit großem Fleiß hoch bis in die Revisionsabteilung und erhielt schließlich 1961 die Leitung der Kötztinger Filiale des privaten Bankhauses übertragen, damals als Chef von fünf Mitarbeitern, zu denen auch seine spätere Frau Ursula gehörte. Weitere Filialen in Lam und Viechtach kamen hinzu und der Personalstand stieg im Lauf von 30 Jahren auf 40 Mitarbeiter an den drei Standorten. Der steigende Personalbedarf erforderte die Ausbildung vieler junger Bankkaufleute, die mit ihrem Chef auch in Verbindung blieben, als dieser sich längst in den verdienten Ruhestand zurückgezogen hatte.

Schon vor Übernahme der Kötztinger Schmidt-Bank hatte Willi Lösch Ende der 50er-Jahre seine spätere Frau Ursula, geborene Richter, kennengelernt, mit der er 1962 an den Traualter trat. Mit ihr teilte er die Liebe zur Natur und 1981 konnten sie sich einen Herzenswunsch erfüllen, in Weißenregen ein Haus mit weitläufigem Garten zu bauen, den sie gemeinsam mit großer Hingabe und Fachwissen pflegten. 1993 trat Willi Lösch in den verdienten Ruhestand, bis zu einer schweren Erkrankung im Jahr 2018 war er täglich im Garten und bei der Holzarbeit anzutreffen.

Über 40 Jahre gehörte der Verstorbene der Freiwilligen Feuerwehr Weißenregen an, der er stets ein großer Förderer war, ebenso wie der Wallfahrtskirche Weißenregen, in der er gemeinsam mit seiner Frau Ursula stets seinen „Stammplatz“ hatte. Nach einer schweren Erkrankung im Jahr 2018 war Willi Lösch auf fremde Hilfe angewiesen, seine Frau Ursula pflegte ihn aufopfernd, bis er am Freitag, 4. Juni, in seinem Haus am Ortsrand von Weißenregen von seinem Leiden erlöst wurde.

Am Freitag um 14.30 Uhr ist das Requiem für den Verstorbenen in der Wallfahrtskirche Weißenregen, anschließend die Urnenbeisetzung auf dem Friedhof.