Hauptversammlung
Baugenossenschaft investiert weiter

Ziel der Sanierungsprojekte ist eine gute Vermietbarkeit der Immobilien. 2022 werden leerstehende Häuser renoviert.

27.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:44 Uhr
Marianne Jäger-Spiegler (li.), Bernd Meißner, Fritz Feuchtmüller und Reinhold Bräu mit Bürgermeister Sandro Bauer (re.), dem verabschiedeten Geschäftsführer Franz Simeth und dessen Nachfolgerin Margot Ellmann −Foto: Klaus Koller

Die Generalversammlung der Baugenossenschaft Furth im Wald um Vorstandsvorsitzenden Reinhold Bräu fand am Dienstag im Café Mühlberger statt. Daran nahmen auch Bürgermeister Sandro Bauer, sein Stellvertreter Bernd Meißner, die Aufsichtsratsmitglieder Fritz Feuchtmüller (Vorsitzender), Marianne Jäger-Spiegler und Klaus Koller sowie Geschäftsführerin Margot Ellmann und deren Vorgänger Franz Simeth teil. Zum 31. Dezember 2020 hatte die Baugenossenschaft 210 Mitglieder (2018: 207), die 790 (686) Anteile mit einem Geschäftsguthaben von insgesamt 118 500 Euro (102 900 Euro) halten, berichtete Bräu. 2020 verwaltete die Genossenschaft 28 Häuser mit 161 Wohnungen, zwei gewerbliche Einheiten und 22 Garagen mit Gesamtwohn- und Nutzflächen von 11 052 Quadratmetern. Die Bau- und Instandhaltungskosten summierten sich 2019 und 2020 auf 550000 Euro. In den letzten beiden Jahren wurden Sanierungen in Wohnanlagen im Sagweg, Pastritzweg und in der Grabitzer Straße 8 vorgenommen. Das Ziel einer guten Vermietbarkeit wurde damit erreicht. Feuchtmüller berichtete, dass der Aufsichtsrat 2019 an sieben und 2020 an sechs Sitzungen teilnahm und seiner Prüfpflicht nachkam. Die Verbandsprüfung durch den Verband der Bayerischen Wohnungsunternehmen (VdW) für 2019 ergab keine Mängel. Die Vermögens- und Finanzlage der Genossenschaft ist geordnet, die Zahlungsfähigkeit gesichert. Der VdW prüft nicht nur die Bilanzen und Rechnungslegung, sondern auch die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und der Betriebsorganisation. Hierbei wurde festgestellt, dass die durchschnittliche Wohnungsmiete pro Quadratmeter um 34 Prozent unter dem Mietspiegel von Furth liegt, so Feuchtmüller. Mieterhöhungen müssten deshalb angedacht werden. Feuchtmüller listete die Einnahmen und Ausgaben auf. Insgesamt ergaben sich 2019 und 2020 Bilanzgewinne von 30286 bzw. 28615 Euro (2018: 26 203 Euro). Nach der Aussprache zu den Geschäftsberichten wurden die Jahresabschlüsse 2019 und 2020 genehmigt.

Die Generalversammlung beschloss, auf Dividendenausschüttungen zu verzichten und die Bilanzgewinne der gesetzlichen bzw. freien Rücklage zuzuführen. Marianne Jäger-Spiegler, deren Aufsichtsratsmandat endete, wurde für weitere vier Jahre wiedergewählt. 2022 werden die leerstehenden Häuser Konrad-Utz-Straße 9 und 11 kernsaniert; drei große Wohnungen werden in sechs kleinere umgebaut. Architekt Peter Hickl stellte das Projekt „Abriss und Neubau des Wohnhauses Konrad-Utz-Straße 13“ vor, für das 1,7 Millionen Euro veranschlagt sind. Bürgermeister Bauer unterstrich den Stellenwert der Genossenschaft als nicht gewinnorientierter Akteur im Further Wohnungsmarkt und zollte den Verantwortlichen Anerkennung für die Investitionen. Nach 44 Jahren im Dienst der Baugenossenschaft, für die er seit 1989 zum Geschäftsführer bestellt war, trat Franz Simeth am 1. September 2020 in den Ruhestand. Feuchtmüller würdigte Simeths Verdienste um die Baugenossenschaft. Als Nachfolgerin wurde Margot Ellmann zur Geschäftsführerin bestellt, die schon seit 2012 Simeths rechte Hand in der Geschäftsstelle war. (fer)