Kommune
Bauland-Nachfrage ungebrochen hoch

Für Erschließung des Baugebiets „Brückl Seign“ nimmt die Gemeinde Pösing viel Geld in die Hand.

05.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:56 Uhr
Thomas Mühlbauer
Momentan wird das neue Baugebiet in Pösing erschlossen. −Foto: Josef Kerscher

In der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend waren auch die Finanzen zum Baugebiet „An der Brückl Seign“ und das Bürgerhaus Thema. Hierzu informierte Bürgermeister Michael Reith, dass die Arbeiten am Bürgerhaus noch nicht abgeschlossen seien. Im Haushalt sei noch ein Betrag von 178 100 Euro eingeplant. Auf der Einnahmenseite steht laut Reith für 2021 noch die Zuwendung des KIP mit 200 000 Euro.

Der Bürgermeister gab einen Überblick über die genauen Kosten: Tiefbau 420 000 Euro, Landschaftsbau 37 300 Euro, Möblierung und Ausstattung 32400 Euro, Elektrotechnik 198 000 Euro und geplante Zusatzkosten für Gartenmöbel, Ausstattung der Küche von 35000 Euro. In der gesamten Baumaßnahme wurden bislang 50 800 Euro eingespart.

1,8 Millionen Euro für Baugebiet

Zum Baugebiet „Brückl Seign“ sagte Reith, dass die Summe aller Ausgaben 1815 294 Euro beträgt, die zu erwartenden Einnahmen summieren sich auf 1 731 931 Euro. Somit bleibt der Gemeinde ein Defizit von 83 362 Euro. Die Kosten des Grunderwerbs betrugen für die 25 123 Quadratmeter 628075 Euro. Der Bürgermeister betonte, dass die Gemeinde für den Quadratmeter 25 Euro bezahlte hat.

Der Dank der Gemeinde galt den Verkäufern des Baulands und den weiteren Verkäufern von Flächen, sonst wäre das Baugebiet nicht zu realisieren gewesen. Reith: „Niemand gibt gerne Grundbesitz her. Das fällt keinem Menschen leicht, sich von solch einem Besitz zu trennen. Aber nur wenn jemand bereit ist, diesen Weg zu gehen, kann die Kommune für zukünftige Hausbesitzer ein Baugebiet ausweisen.“ Die Nachfrage nach Bauland sei sehr hoch, viele glückliche Käufer hätten bereits die Notarverträge unterzeichnet und freuten sich, bald in Pösing an der Brückl Seign leben zu können.

Weitere große Herausforderungen für das Baugebiet seien die Erschließung für 902 000 Euro, die Ingenieurskosten von 118 106 Euro und die Beleuchtung für 26 000 Euro. Der Quadratmeterpreis, voll erschlossen, beläuft sich auf 75 Euro.

Festplatzverteiler für Strom

Zum Bürgerhaus teilte Bürgermeister Reith mit, dass ein Festplatzverteiler für den Strom angeschafft werde. Dieser wird an der Treppe zur Turnhalle platziert. Die Größe des Geräts beläuft sich auf 50x25 Zentimeter mit einer Höhe von 1,50 Metern. Des Weiteren wird das Gerät etwa einen halben Meter in der Erde versenkt.

Ein weiterer Verteiler soll unter der Eingangstreppe verbaut werden. Hierzu wurde angeregt, dass dieser als Sicherung gegen Diebstahl mit einer Holzverkleidung umbaut werden soll.

Zu einem weiteren Punkt sagte Reith, dass die Pools im eigenen Garten immer mehr und auch immer größer würden. „Corona hat diesen Boom noch verstärkt“, so das Gemeindeoberhaupt. Das habe aber auch Schattenseiten: zum einen einen hohen Verbrauch an Trinkwasser, zum anderen die Entsorgung des Beckenwassers. Gerade dieses Wasser ist oft mit chemischen Stoffen wie Chlor oder auch Sonnenmilch versetzt. Die Versickerung im Garten beeinflusse den Untergrund und das Grundwasser. Zukünftig müsse das Wasser in den öffentlichen Kanal geleitet werden. Bei der Befüllung von Becken ab 15 Kubikmetern Wasserverbrauch müsse die Gemeinde beziehungsweise der Wasserversorger informiert werden.

Weiter informierte Reith über die drei gemeindlichen PV-Anlagen auf den Dächern von Kläranlage, Bürgerhaus und Gemeindehaus. Hier wurden insgesamt 98 000 Kilowatt Energie erzeugt. Umgerechnet ergibt das einen Betrag von 21 073 Euro. (rtn)