Politik
Besuch aus dem Bundestag in Blaibach

Die Bundestagsabgeordnete der SPD fragte bei Monika Bergmann nach, was in der Regentalgemeinde ansteht.

24.02.2022 | Stand 15.09.2023, 7:05 Uhr
Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder (l.) schaute bei der neuen Blaibacher Bürgermeisterin Monika Bergmann vorbei. −Foto: S. Weber

Es ist erst wenige Tage her, dass Monika Bergmann zur Bürgermeisterin von Blaibach gewählt worden ist, und schon hat die neue Chefin im Bürgerhaus hohen politischen Besuch bekommen. Marianne Schieder, Bundestagsabgeordnete der SPD für den Wahlkreis Schwandorf/Cham, hatte gleich nach der Wahl am 13. Februar um einen Termin angefragt und ist somit die erste Bundespolitikerin, die zu Besuch kam.

Auch wenn auf Bundesebene der Angriff Russlands auf die Ukraine an diesem Tag natürlich das alles bestimmende Thema war, freute sich die Abgeordnete, wieder einmal in der Gemeindeverwaltung in Blaibach vorbeikommen zu dürfen. Im Konzerthaus, da sei sie schon öfter gewesen, erklärt Schieder im lockeren Gespräch im Amtszimmer von Bergmann. Das Kulturhaus, auf das die Bürgermeisterin einen guten Blick von ihrem Amtszimmer aus hat, bestimmt dann auch einige Minuten das Gespräch.

Die Chance Konzerthaus

Eine Chance sei es natürlich für den Ort, da sind sich beide einig - und auch wenn bekanntermaßen nicht bei allen Einwohnern Einigkeit darüber bestehe, dass Blaibach davon profitieren könne: „Jetzt haben wir es ja auf jeden Fall erst einmal“, sagt Bergmann ganz pragmatisch. Darum gelte es nach acht Jahren nun endlich, dieses Kapital auch zu nutzen. Wie das geschehen könnte, darüber tauschten sich beide ein wenig näher aus. „Möglichkeiten gibt es auf Bundesebene viele“, sagt Marianne Schieder. Das Problem vieler Kommunen sei da eher, dass es an förderbaren Konzepten fehle, sagte die Bundestagsabgeordnete.

Vielleicht müsse der Kulturtempel ein Stück weiter gedacht, das Konzept der Kultur auf dem Land weiter gefasst werden, meinte die Abgeordnete. Kombi-Angebote mit anderen kulturellen Höhepunkten der Region etwa, wären da eine Möglichkeit. Ein offener Gedankenaustausch mit allen Beteiligten, zu der auch die breite Akzeptanz in der Bevölkerung gehöre, sei dafür in den kommenden Monaten und Jahren eine Grundvoraussetzung.

Bergmann ist es bei dieser Gelegenheit aber auch ein Anliegen, für die Rückkehr zu mehr Normalität bei der Abgeordneten zu werben. Die Mutter von zwei Siebenjährigen weiß wovon sie spricht, wenn sie wieder mehr Aktivitäten in den Vereinen im Ort herbeisehnt.

Viel zu gestalten

Ein reges Vereinsleben sei besonders wichtig, um einen Ort attraktiv zu machen. Denn auch wenn durch die Corona-Pandemie und Homeoffice in den vergangenen beiden Jahren ein gewisser Trend zum Wohnen auf dem Land erkennbar sei, erinnert sich Marianne Schieder noch gut, wie noch vor wenigen Jahren um gleichwertige Lebensverhältnisse für diese Region geworben worden war. „Das dürfen wir nicht verlieren und müssen uns anstrengen zu halten“, sagte sie. Darüber dürfe auch die aktuelle Entwicklung nicht hinwegtäuschen. Besonders in kleinen Kommunen falle da einer Bürgermeisterin eine große Verantwortung für die Gestaltung zu, erklärte Marianne Schieder. Monika Bergmann versicherte, dass ihr das ein großes Anliegen sein werde in den kommenden Jahren - gemeinsam mit den Bürgern von Blaibach. Dem Ort, den sie sich wegen seiner vielen positiven Eigenschaften ja selbst als Wohnort ausgesucht habe.