Besuch aus Berlin
Bundestagsabgeordnete zu Gast in Roding

Tina Winklmann (Grüne) sicherte der Stadt ihre Unterstützung zu und machte Hoffnung auf mehr Geld für die Freibad-Sanierung.

21.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:39 Uhr
Tina Winklmann (Mitte) wurde in Roding von Bürgermeisterin Alexandra Riedl (links) empfangen. Mit dabei war auch die Grünen-Stadträtin Andrea Leitermann. −Foto: Lorenz Nix

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Tina Winklmann war am Donnerstag zu Besuch im Rodinger Rathaus. Beim „Kennenlerntreffen“, wie die Politikerin es bezeichnete, erläuterte Bürgermeisterin Alexandra Riedl (Freie Wähler) die Sorgen und Nöte der Stadt.

Schließlich sei so ein Antrittsbesuch eine gute Gelegenheit, um „die Anliegen der Kommunen nach Berlin zu bringen“, sagte Winklmann zu Beginn des Gesprächs, an dem auch ihre Parteikollegin und Rodinger Stadträtin Andrea Leitermann teilnahm. Die Bürgermeisterin war ebenfalls froh über das Interesse der Abgeordneten: „Es ist immer etwas Besonderes, wenn man einen direkten Draht nach oben hat.“

Gibt es mehr Geld fürs Freibad?

Ohne Umschweife kam Riedl deshalb auf ein aktuelles Problem zu sprechen. Die geplante Freibad-Sanierung wird deutlich teurer als geplant. „Es gibt nichts Wichtigeres, als finanzielle Förderprogramme für Bäder“, sagte die Rathauschefin. Die Sportpolitikerin Winklmann konnte der Rathauschefin versichern, dass der Sportstättenbau und die -sanierung eine hohe Priorität habe. „Da wird es in Zukunft mehr Geld geben.“

Riedl ergänzte, dass bei den Förderungen insgesamt auch die gestiegenen Preise berücksichtigt werden müssten. Die Bundespolitikerin stimmte dem zu, allerdings seien in der Vergangenheit viele Fördersummen nicht gezielt verteilt worden. Das müsse jetzt anders werden. Es gelte nun, eine „Politik mit Weitsicht zu betreiben“. „Nachhaltigkeit und Planungssicherheit für die Kommunen muss bei Förderprogrammen ab sofort im Vordergrund stehen“, so Winklmann.

Kommunen wollen selbst entscheiden

Riedl sagte, dass in diesem Zusammenhang auch die Selbstbestimmung der Städte und Gemeinden stärker geachtet werden müsse. „Wir müssen selber entscheiden, in welche Richtung wir uns entwickeln“, so die Rathauschefin. Kommunale Selbstverwaltung sei wichtig, sagte auch Winklmann. Die Bundespolitik hätte aber das große Ganze im Blick.

Zur Sprache kam auch die Schließung des Krankenhauses. Die könne sie nicht nachvollziehen, sagte Riedl. Und auch Winklmann erklärte, dass in der Vergangenheit beim Thema Gesundheit oft an den falschen Stellen gespart worden sei. Sie wolle sich für einen „Stopp des Ausverkaufs der Gesundheit“ einsetzen.

Am Ende des Gesprächs waren sich die Frauen einig, dass politisch noch viel zu tun sei. „Es geht darum, zusammen etwas anzupacken“, sagte die Bundestagsabgeordnete. In der Kommunalpolitik sei es falsch, in Parteigrenzen zu denken. „Roding attraktiv zu halten, ist eine gemeinsame Sache“, so Winklmann.