Rückblick
Das Heimatfest fehlt nicht nur der Wehr

Feuerwehr Weißenregen gibt Informationsschreiben als Ersatz für die Jahresversammlung heraus.

06.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:18 Uhr
Johann Fischer
Alljährlich stießen Feuerwehrführung, Bürgermeister und Kirchenverwaltung auf ein gutes Gelingen des Heimatfestes der FFW an. In den letzten beiden Jahren brach diese Haupteinnahmequelle weg. −Foto: Johann Fischer

Die immer noch herausfordernde Zeit lässt die Führung Feuerwehr Weißenregen neue Wege gehen. Da auch heuer die Jahreshauptversammlung Ende Januar wegen der Pandemie nicht stattfinden konnte, entschloss sich die Vereinsführung über ein Rundschreiben die Mitglieder über die Aktivitäten im Vereinszeitraum zu informieren und die Rechenschaftsberichte vorzulegen. Schließlich sei die Wehr durch ihre Aktivitäten auch ein wichtiger Gesellschaftsträger im ehemaligen Gemeindebereich Weißenregen.

Eingangs gedachte man des am 20.September 2021 Kassenrevisors Erich Schmuderer, dem das alljährliche Heimatfest ein besonderes Anlegen gewesen sei. Auf seine Mitarbeit konnte man sich hier Jahr für Jahr und auch in anderen Angelegenheiten stets verlassen. Man betont, dass sein Tod auch im Verein eine große Lücke hinterlasse.

Nachdem das öffentliche Leben auch im letzten Jahr sehr reduziert abgelaufen ist, hätten sich bei der Feuerwehr Weißeregen die Aktivitäten in Grenzen gehalten. Meist seien es Treffen in kleineren Gruppen oder mit der Vorstandschaft und dem Verwaltungsrat gewesen. Man habe auch in diesen Pandemiezeiten die Zusammenarbeit innerhalb der Vorstandschaft gepflegt und Erforderliches erledigt. Vorsitzender Haslsteiner ist es ein Bedürfnis, sich bei den sehr engagierten Mitgliedern, bei der immer einsatzbereiten aktiven Mannschaft und den engagierten Vorstandskollegen zu bedanken und dies ganz besonders beim Kassenverwalter Franz Meier. Dieser habe die Kassenverwaltung exzellent betreut und aufwendig aktualisiert.

Für den Feuerwehrverein seien mehrere wohlwollende Spenden eingegangen. Damit konnte man das Defizit vom letzten Jahr mehr als ausgleichen. Das Corona-Jahr hatte natürlich keinen guten Einfluss auf die Vereinsfinanzen. Alle wichtigen und regulären Einnahmequellen wie beispielsweise das alljährliche Heimatfest entfielen. Nur die Spenden schlugen sich positiv auf die Vereinsfinanzen nieder. Dafür bedanke man sich.

Vorsitzender Haslsteiner führt im Rundschreiben weiter aus, dass ein großes Anliegen der von ihm geführten Feuerwehr Weißenregen die Instandhaltung und Pflege der beiden Löschteiche in Weißenregen und in Hafenberg ist. Besonders der Teich in Hafenberg zeigte ordentlichen Sanierungsbedarf. Man kontaktierte die Stadt. Für Hafenberg wurde von der Stadt ein großes Konzept entwickelt und umgesetzt, dass die Oberflächenentwässerung der gesamten Ortschaft beinhaltete und damit auch den Löschteich. In der Vorbereitung zur Baumaßnahme engagierte sich auch die FFW Weißenregen. So senkte diese zum Beispiel den Wasserspiegel des Weihers auf ein Minimum ab, was stundenlanges Abpumpen mit entsprechendem Gerät bedeutete. Der Weiher dient nun auch als Rückhaltebecken für entsprechende Regenereignisse. Dazu wird der Wasserspiegel auf Dauer abgesenkt. Die umlaufende, schadhafte Beckenkrone aus Beton sowie der Auslauf, der so genannte Mönch, wurden erneuert. Eine neue Einzäunung steht noch aus, soll aber früh in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Grußworte richten in dieser Mitgliederinformation auch Bürgermeister Markus Hofmann und Kreisbrandmeister Florian Heigl an die Vereinsmitglieder. Bürgermeister Hofmann betont, dass wir nun schon seit zwei Jahren mit vielen Einschränkungen im Alltag zurechtkommen müssen. Für die Feuerwehren, auch für die im Bereich der Stadt Bad Kötzting, sei das eine schwere Zeit. Unfälle, Brände, Situationen, die ein schnelles Eingreifen und Handeln erfordern, passieren weiterhin Tag für Tag. Wichtige Ausbildungsveranstaltungen und Lehrgänge können aber nicht wie gewohnt in Präsenz stattfinden. Diese Herausforderungen gilt es zu meistern.

KBM Heigl stellte fest, dass die Jahresversammlung auch in diesem Jahr bei der Feuerwehr Weißenregen ausfallen musste. Mit der Gefahr der Infektion der Menschen habe sich das Miteinander und das Zusammenleben, vor allem auch das Vereinsleben, gravierend verändert. Ein Gewöhnen an diese Situation ist nach wie vor nicht vorstellbar. Kameradschaft ist seit Jahrzehnten Inbegriff bei den Feuerwehren.

Diese aufrecht zu erhalten, stellt derzeit die Verantwortlichen der Feuerwehr, insbesondere die Kommandanten, vor schwierige Herausforderungen. Es fehlt der persönliche Kontakt, es fehlen die Übungen, Ausbildungen, aber auch die gesellschaftlichen Ereignisse. Trotzdem muss die Einsatzbereitschaft aufrecht erhalten bleiben. Das ist den Verantwortlichen gelungen. (ksm)